Ruhr 2010: Buchbegleiter durch das Kulturhauptstadtjahr

• Atlas der Metropole Ruhr. Emons 2009, 224 S., 49,80 Euro. Großformatiger, äußerst informativer Bildband, der die vielfältigen Lebenswelten, die Kriegsschäden und die zerklüftete Region im Strukturwandel nachzeichnet – und dabei den Weg in die Zukunft aufzeigt. Fachlich kompetent umgesetzt und auch für Laien verständlich. Bestens geeignet zum Erforschen, Erkennen und Nachschlagen rund um das Thema Ruhrgebiet! Mit vielen Karten, historischen und zeitgenössischen Abbildungen.

• Jens Rosteck: Hans-Werner Henze. Rosen und Revolutionen. Propyläen 2009, 575 S., 26,95 Euro.
  Eine umfassende Biographie des großen Gegenwartskomponisten aus Westfalen, der in der Adenauer-Ära nach Italien umsiedelte. Seine Opern lösten Eklats aus und wurden gefeiert. Empfehlenswert als Hintergrundinformation zum Henze-Projekt.

• Volker W. Degener / Hugo E. Käufer: Schreiben in der Metropole Ruhr. Klartext 2009, 163 S., 17,95 Euro. Die Anthologie enthält stilistisch wie thematisch höchst unterschied-liche, bis zu fünf Seiten lange Texte. Surreale Lyrik steht neben nüchternen Alltagserzählungen, spannende Kriminalgeschichten neben satirischem Drama

• Max von der Grün. Werkausgabe. Pendragon Verlag, zwischen 19,90 und 22,90 Euro.
  Eine zehnbändige Werkausgabe vom Autor der „Vorstadtkrokodile“. Max von der Grün, der ehemalige Bergarbeiter und Wahl-Dortmunder, gehörte der „Gruppe 61“ an, deren Ziel die künstlerische Auseinandersetzung mit der industriellen Arbeitswelt war. Der Pendragon Verlag gibt nun eine von der Kunststiftung NRW geförderte zehnbändige kommentierte Werkausgabe heraus. Bislang erschienen sind die Bände I, III, IV und V.
   
• Frank Goosen: Radio Heimat. Eichborn Verlag 2010, 14,95 Euro. Geschichte von Omma und Oppa, von Pommes und Spüli  und gnadenlos ehrlichen Menschen, die ihre eigene Idylle zwischen Schrebergarten, Zeche, Seltersbude, Fußballstadium, Industriebrache und Einkaufszentrum entfalten. Komisch, skurril und herzerwärmend.  Eichborn Verlag, 14, 95 Euro

• Ruhr.Buch. Das Ruhrgebiet literarisch. Hrsg. von Gregor Gumpert und Ewald Tucai. dtv 2009, 288 S., 10,20 Euro. 50 Texte, Gedichte und Lieder über das Lebensgefühl des verwandlungsfähigen Schmelztiegels in der Mitte Europas. Mit dabei: Johann Wolfgang Goethe über Duisburger Gastfreundschaft, Heinrich Bölls Betrachtungen zum Heimatgefühl in Oberhausen, Alfred Kerrs Impressionen über den schwarzen Himmel von Essen. Und: Herbert Grönemeyers Bochum-Lied.

• Hennes Bender: Komma lecker bei mich bei. Kleines Ruhrpott-Lexikon. Ullstein 2009, 269 S., 7,95 Euro.Der Autor lebte 11 Jahre lang über der Wohnung von Horst Schimanski und präsentiert die bisweilen seltsamen und schrägen Eigenheiten seiner Landsleute, auch sprachlich: "Gib mich die Pommes, bitte!" Da würde Bastian Sick sich wohl kaum mehr wundern.

• Horst Lang: Als der Pott noch kochte. Schwarz-Weiß-Photographien aus dem Ruhrgebiet. Schirmer / Mosel 2009, 144 S., 24, 80 Euro. Das Buch entstand nach der gleichnamigen Ausstellung in der Studio Galerie des Quadrat Bottrop 1998. Mit einem Vorwort und einem Text des FAZ-Korrespondenten Andreas Rossmann wurde er wieder aufgelegt.

• Delia Bösch: Ruhrgebiet. Entdeckungsreise Industriekultur. Klartext 2007, 278 S., 7,95 Euro. Dieser reich bebilderte Reiseführer führt durch die bunte Kulturlandschaft des Ruhrgebiets mit kundigen Artikeln und vielen praktischen Empfehlungen. Neben den berühmten Stätten der Hochkultur sind auch für Einheimische noch viele Sehenswürdigkeiten im von Kohle und Stahl geprägten Ballungsraum zu entdecken. Bd. 38 der Reihe "Wir in Nordrhein-Westfalen"

• Tanja Köhler: Ruhrgebiet – Kulturhauptstadt 2010. Reise Know-how 2010, 3. Aufl., 408 S., 19,50 Euro. Auf der neu geschaffenen Route der Industriekultur wird ein ganzes Zeitalter lebendig. Heute bietet die Region UNESCO-geschützte Industriearchitektur, populäre Musicals und große Sport-Events. Mittelalterliche Burgen und prächtige Wasserschlösser an der Ruhr locken ebenso wie Jugendstilvillen und moderne Baukunst. Detaillierte Infos zu den Highlights und Sehenswürdigkeiten, aber auch zur Kultur- und Sozialgeschichte.

• Patrick Bierther: Kultbuch Ruhrgebiet. Komet 2009, 159 S., 9,95 Euro. Das Ruhrgebiet ist seit mehr als 150 Jahren ein Experimentierfeld. Aber es gibt sie auch noch: die Bergleute und Taubenväter, das Bier an der Trinkhalle und den Gelsenkirchener Barock. Herbert Grönemeyer, Herbert Knebel, Toto und Harry stemmen sich unverdrossen gegen ein Absinken des Currywurstspiegels. Das Kultbuch Ruhrgebiet stellt das Revier in 70 Texten vor - mal kritisch geschrieben, meist augenzwinkernd, aber immer mit Herzblut.
  
• LWL-Museum  für Archäologie, Herne: AufRuhr  1225! – Ritter, Burgen und Intrigen. Verlag  Philipp von Zabern, 600  S., Einführungspreis  bis 31.12.2010: € 39,90, danach:  € 44,90. Im Herbst 1225 kam  der Kölner Erzbischof Engelbert, einer der mächtigsten Männer des Reiches, bei  einem Überfall ums Leben. Wie sein Tod eine ganze Region veränderte – das ist  Ausgangspunkt und Leitmotiv der bislang größten Mittelalter-Ausstellung im  Ruhrgebiet: „Aufruhr 1225! Ritter, Burgen und Intrigen“ im LWL-Museum für  Archäologie in Herne. Der gleichnamige Begleitband zur  Ausstellung schildert die Folgen des tödlichen Hinterhalts: Aufstieg und  Niedergang von Adelsfamilien, die miteinander um Rang, Bedeutung und Besitz  stritten, und auch der Bau zahlreicher Burgen liegt in dem blutigen Ereignis  jener Novembernacht des Jahres 1225 begründet. Auf der Spurensuche  nach den Überresten dieser Zeit zeigen 1000 Exponate wie Rüstungen, goldene  Reliquiare, Kochgeschirr und Kinderspielzeug, wie die Menschen im 13.  Jahrhundert lebten, kämpften und starben.

• Peter Deisinger: Ruhrgebiet Kulturverführer. Metz 2009, 1081 S., 16,80 Euro. Das Revier kann mit viel Kultur punkten, etwa mit Solisten wie Alfred Brendel in Essen, Cecilia Bartoli in Bochum, dem Bochumer Schauspiel, dem Theater an der Ruhr, der Oper am Rhein, mit Ballettensembles und Tanztheater, der Essener Folkwangschule, dem Adolf-Grimme-Preis, Jazz, großen Museen, originellen Galerien, Festivals und Festspielen wie der RuhrTriennale, den Internationalen Kurzfilmtagen Oberhausen oder den Mülheimer Theatertage. All das steht in diesem Buch – und macht Lust auf einen Kulturtrip ins Revier.

• Achim Nöllenscheidt: Ruhr Kompakt. Kulturhauptstadt-Erlebnisführer mit dem Programm von Ruhr.2010. Klartext 2009, 719 S., 9,95 Euro. Mit allen Daten und Fakten über den faszinierenden Mix aus Städten, Geschichte, Kunst & Kultur, Industriekultur, Sport, Natur & Erholung, Freizeit & Entertainment.

• Fritz Pleitgen: Im Flug über das Ruhr-gebiet. Hinstorff 2009, 130 S., 29,90 Euro. Der Fernsehjournalist und Chef der Kulturhauptstadt Europas 2010, selbst Sohn des Reviers und passionierter Flieger, erzählt auf sehr persönliche Weise von seinem Ruhrgebiet, von seiner Kindheit, von den Fahrten in die durch den Krieg zerstörte Region, vom Wiederaufbau und dem Zwang zum Wandel, kurzum: von seiner lebenslangen Beziehung zum "Pott" und zu dessen Menschen. Über den Strukturwandel von einem Industriegebiet mit Zechen und rauchenden Schornsteinen zur Kulturhauptstadt Europas legen auch Jochen Knoblochs Bilder bestens Zeugnis ab.

• Achim Kubiak: Faszinierendes Ruhrgebiet. Augenblicke am Rhein-Herne-Kanal. Edition Rainruhr 2009, 160 S., 29,95 Euro. Der Bildband mit ca.350 Fotos und vielen kulturellen Tipps hat dieser Lebensader ein bemerkenswertes Denkmal gesetzt.

• RuhrKunstMuseen. Die Sammlung. Hatje Cantz, März 2010, 272 Seiten, ca. 25 Euro.
  20 Kunstmuseen im Ruhrgebiet haben sich zu einem Netzwerk zusammengeschlossen, das in diesem Band vorgestellt wird. Für alle, die das Kulturhauptstadtjahr nutzen wollen, um die Museumslandschaft im Revier zu erkunden. Und durch 194 Abbildungen mit den Glanzlichtern der einzelnen Sammlungen auch interessant für alle, die lieber daheim bleiben.

• Harald Schroeter-Wittke: Brevier fürs Revier. Spenner, 19,80 Euro. Die Kirchen gestalten das Kulturhauptstadtjahr aktiv mit: Viele der 52 „Local Hero-Wochen“ und auch das Kulturhauptstadtjahr insgesamt beginnen mit einem ökumenischen Gottesdienst. Ein Kulturhauptstadt-Kreuz wandert symbolisch durch Städte und Kommunen. Pilgertouren führen von Kirche zu Kirche, Konzertreihen und Kunstaktionen verbinden die Gemeinden. Kirchennächte setzen Akzente im öffentlichen Leben. Um das „Verbindende" und das „Verwandelnde" zu dokumentieren, entstand eine Art „Brevier fürs Revier“: Hochschullehrer verschiedener theologischer Fakultäten im Ruhrgebiet, die Leitenden Geistlichen der Evangelischen Kirchen im Rheinland und von Westfalen sowie Bischöfe aus den drei Katholischen Bistümern Essen, Münster und Paderborn haben 52 ausgewählte Bibelstellen zeitgenössisch interpretiert. 

• Monica Hirsch Reinshagen / Andreas Isenburg / Eva-Maria Ranft: Pilgern im Pott. Klartext, 12,95 Euro. 20 Etappen von Dinslaken bis Holzwickede. Wie bei traditionellen und bekannten Pilgerwegen bewegt man sich auch beim Pilgern im Pott von Kirche zu Kirche. Es sind allerdings keine traditionellen Pilgerkirchen, sondern evangelische, so genannte „verlässlich geöffnete Kirchen“. Sie sollen allen Menschen zugänglich sein: als Raum des Glaubens, als Zeugnis der Kultur, als Ort der Konzentration und Kontemplation. Das Buch beschreibt die einzelnen Streckenabschnitte für Fuß- und Fahrradpilger, Adressen, Öffnungszeiten und weitere Informationen inklusive.

Für Kinder

• Hartmut El Kurdi: Ritter, Räuber, Spökenkieker. Sagen aus dem Ruhrgebiet. Sauerländer 2010, 136 S., 12 Euro. Im Ruhrgebiet ging es turbulent zu: Dafür sorgten Ritter und Räuber, Bauern und Händler, aber auch Werwölfe und Zwergenkönige. Sogar Hasen waren hier Helden. Kam nicht auch Robin Hood aus dem Ruhrgebiet? Und wer will nicht endlich einmal wissen, wer die Kohle entdeckt hat, ohne die es den Bergbau im Kohlenpott nie gegeben hätte! Bekannte und (noch) unbekannte Sagen werden neu erzählt – mit Witz und Charme.

• Jörg Hilbert / Felix Janosa: Ritter Rost macht Urlaub. Mit CD. Terzio, 19,90 Euro. Sonderausgabe Ruhr 2010. Beschwingtes Musical mit dem rostigen Botschafter des Kulturhauptstadtjahres, der diesmal unter anderem in einem Bergwerk Station macht.

• Elisabeth Mick: Mit der Maus durchs Ruhrgebiet. Bachem 2009, 240 S., 16,95 Euro. Die Freunde Mercur, Teufel, Heinzel Mann und Emma Elf gehen wieder auf Erkundungstour. Diesmal sind sie kreuz und quer in der Metropole Ruhr unterwegs. Die Experten für die Römerzeit, das Mittelalter, die Moderne und die Neuzeit entdecken die Metropole Ruhr auf vier Touren durch die Revierstädte. Lustig, spannend und anschaulich erzählt dieses Sachbuch Kindern vom Ruhrgebiet, begleitet von der populären TV-Maus.

• ruhr_gut Lesezeichen Else. Moses, 3,50 Euro
• ruhr_gut wisch, wasch. Moses, 0,95 Euro. Haushaltsschwamm in Form eines Zechenhauses
• ruhr_gut Piselotten Jahreszeiten. Moses, 9,95 Euro. 4 Notizhefte im Schuber
• Ulrich Harbecke: Ruhrgebiet-Quiz. Grupello Verlag, 10,90 Euro. Mit wem isst Herbert Grönemeyer wohl am liebsten Currywurst? Was versteht man unter einem „Kusselköpper“ oder einer „Klümpkesbude“? Von solchen und ähnlichen Fragen handelt das Quiz, das mit zwei oder mehr Spielern gespielt werden kann. Wussten Sie zum Beispiel, dass sich ein prominenter Kirchenmann ein Stück Kohle in den Bischofsring einsetzen ließ? Im März gibt es noch mal eine aktualisierte Neuauflage des Quiz von Ursula Popp.