Am 25.1.10 begrüßten wir den letzten Gast von "Alles Buch 13": Alexander Wagner, der Redaktionsleiter von kicker.online, referierte zu der Frage, wohin es mit dem (Online-)Journalismus gehe.
Wie alle Vorträge wurde auch dieser im Projektblog dokumentiert. In dieser Woche schrieben wir dann die Klausur – einen Essay, in dem reflektiert werden sollte, inwiefern sich Kommunikationsgewohnheiten und -bedürfnisse zwischen Händler und Kunde verändert haben. Grund genug, um noch einmal über das vergangene "Alles Buch"-Semester nachzudenken.
Die Vortragsreihe ist ein Projekt der studentischen Organisation "Pro Buch", wird vom Institut aber personell unterstützt und schließt mit einer Klausur ab, die – jedenfalls bei Bachelorn – bestanden werden muss und in die Bachelor-Note mit einfließt. Die verantwortliche Kraft am Institut ist Sandra Rühr, die auch bei den Vorträgen u.a. als Moderatorin der Diskussion fungierte. Soweit alles beim Alten, denn nach diesem Schema läuft die Veranstaltung "Alles Buch" schon seit Jahren.
Was in diesem Wintersemester neu war, blieb für bloße Besucher, die "Alles Buch 13" nicht als Lehrveranstaltung besuchten, weitgehend unbemerkt. Neben der verpflichtenden Anwesenheit bei den Vorträgen wurde den Studenten nämlich zusätzlich angeboten, sich fakultativ in Projektgruppen zu engagieren. Daraus entstanden u.a. eine (bislang aus Gründen ungeklärter Rechtsfragen nicht öffentliche) Video-Dokumentation der Vorträge, das bereits erwähnte Projekt-Blog sowie eine Arbeitsgruppe, die sich um Marketingmaßnahmen auch für künftige "Alles Buch"-Reihen kümmert. Zudem wurde die Klausur von einer tatsächlichen Abfrage von Wissen und Vortragsinhalten abstrahiert und in o.g. Essay umgewandelt, worüber die meisten Studenten nicht unglücklich waren.
Die Highlights der dreizehnten Vortragsreihe waren nicht eindeutig zu bestimmen. Den Auftakt machte der ehemalige Erlanger Professor Christoph Bläsi, der vor kurzem nach Mainz wechselte – der erste Vortrag hatte also einen Nostalgie-Bonus. Leander Wattigs Überlegungen zur "Zukunft des Buches in der digitalen Welt" waren spannend und zudem für technisch und medial unbedarfte Hörer eine gute Zusammenfassung aktueller Trends und Tendenzen. Der Vortrag der beiden Geschäftsführer von PaperC war definitiv der unterhaltsame Höhepunkt; man merkte den Referenten an, dass sie von ihrer Idee und deren Originalität überzeugt waren.
Im kommenden Wintersemester 2010/11 folgt natürlich "Alles Buch 14". Je nachdem, ob die Vorbereitungen dafür etwas hergeben, werde ich unregelmäßig im Blog auf Buchwissenschaft.net berichten, wie wir mit Planung und Organisation vorankommen. Das Thema steht noch nicht fest, wir sind also für Anregungen weiterhin offen – dort oder gleich hier im Kommentarbereich.