Auch Nintendo, e-Book und DVDs sind vermeintlich mitunter Schuld an der zunehmenden Überlastung der Buchhändler durch zu große Medienvielfalt. Braucht eine kulturbezogene Brache wie die unsere tatsächlich die geringen Zusatzgeschäfte durch Sortimentserweiterungen? Haben wir es nötig, uns stressen zu lassen?
Eine Umfrage unter den Azubikollegen in Seckbach hat gezeigt, dass viele Buchhändler ihre Freizeit zunehmend auf das kümmerliche „Rest-Wochenende“ verlagern müssen. Wer seinen Job heute längerfristig behalten will, muss flexibel sein. Und vor allem muss er starke Nerven haben. Denn wer heute den Beruf des Buchhändlers ergreift ist (ganz entgegen der landläufigen Meinung) täglich Stress ausgesetzt. Die Zeiten in denen Buchhändler den lieben langen Tag gelesen haben, (falls es die jemals gab), sind lange vorbei.
Doch was tun, wenn man trotz mutmaßlicher Stahlseilnerven, entgegen aller guten Vorsätze, überlastet ist? Mit der Chefetage sprechen und der filigranen Chef-Angestellten-Beziehung einen Kratzer versetzen? Die Zähne zusammen beißen und darauf warten, dass alles besser wird? Was würdet ihr tun?