Auszeichnungen

Ehrenglauser für Rutger Booß

23. Februar 2010
Redaktion Börsenblatt
Die Jury der Autorengruppe deutschsprachige Kriminalliteratur Das Syndikat hat den Friedrich-Glauser-Ehrenpreis 2010 dem Grafit-Verleger Rutger Booß in Würdigung seines Engagements für die deutschsprachige Kriminalliteratur und für sein verlegerisches Gesamtwerk im Bereich der Kriminalliteratur zuerkannt.

Rutger Booß gründete seinen Grafit-Verlag im Mai 1989. Als einer der ersten setzte Booß auf ein rein deutschsprachiges Programm und erfand den so genannten Regionalkrimi. Auch aus der Überzeugung, dass sich der Leser nicht nur für Mord und Entführung in New York und London, sondern auch für den Toten vor der eigenen Haustür interessiert. "Unter der Regie des Grafit-Verlegers eroberten deutschsprachige AutorInnen ein Publikum, das eine auf angelsächsische und skandinavische Krimis ausgerichtete Branche für nicht möglich gehalten hätte", heißt es in der Begründung der Jury.

Rutger Booß wurde am 17.03.1944 in Riga geboren und studierte Germanistik, vergleichende Literaturwissenschaft und Sozial- und Wirtschaftsgeschichte in Tübingen, Wien und Bonn. Von 1974 bis 1981 arbeitete er als Verlagslektor in einem Dortmunder Kinder- und Jugendbuchverlag, anschließend als Controller einer Buchhandelskette in Düsseldorf und von 1987 bis 1989 als Programmchef Belletristik in einem Kölner Verlag. Im Frühjahr 2010 wird er nach 21 Jahren als Grafit-Verleger in den Ruhestand gehen. Den Verlag führt seine langjährige Mitarbeiterin Ulrike Rodi weiter. Der Ehren-Glauser wird am Samstag, den 11. September im Rahmen des 'Tango Criminale in Gemünd (Nordeifel) überreicht.