Der 50-jährige Liao Yiwu ist nach dpa-Angaben kurz vor dem Start seines Flugzeugs am heutigen Montag in der Stadt Chengdu in Südwestchina aus der Maschine geholt worden. Nach einem mehr als dreistündigen Verhör sei er nach Hause gebracht worden, berichtete der Autor telefonisch der dpa in Peking. Er dürfe sein Haus vorerst nicht einfach verlassen und stehe unter strenger Bewachung.
Peter Sillem, Programmleiter Sachbuch/Wissenschaft, S. Fischer Verlag:
"Liao Yiwu wollte in Deutschland nichts anderes als aus seinen Büchern und Gedichten lesen und mit seinen Lesern, mit deutschen Autoren und Intellektuellen zusammentreffen, um sich mit ihnen auszutauschen. Nach drei Wochen wäre Liao Yiwu zurück nach China gereist. Es ist völlig unverständlich, warum die chinesischen Behörden diese Künstlerreise auf solch krasse Weise unterbinden. Wenn es sich bestätigen sollte, dass er nun auch noch unter Hausarrest steht, wäre es entsetzlich."