Lübbe feiert in Köln

Goethe, Hesse und Ken Follett

5. März 2010
Redaktion Börsenblatt
Es gibt Schriftsteller und es gibt Autoren, die schreiben ab und an auch mal ein Buch, sonst machen sie Fernsehen. Bei der Lübbe-Umzugsfeier in Köln, die Housewarming-Party hieß, waren von letzteren sehr viele da. Man erkannte das auch daran, dass oft jemand mit einer Kamera in ihrer Nähe war.
Reden wurden gehalten, wie immer bei solchen Anlässen. Verleger Stefan Lübbe sagte abermals, dass es nicht genüge, sich „auf ein Medium zu beschränken“, was heißt, dass bei Lübbe nicht nur Bücher gemacht werden sollen, schließlich will der Verlag ein Medienhaus sein. Von einem „gemeinsamen Weg“ sprach er noch und bemerkenswerterweise auch davon, dass es „zuweilen etwas sprunghaft“ zugegangen sei. Goethe zitierte er ungefähr fünfmal und einmal Hermann Hesse. „Jedem Anfang wohnt ein Zauber inne ...“ Das haben sie sich kürzlich auch bei Suhrkamp in Berlin so gewünscht.

Wolf von Lojewski erzählte von seiner frühen Begeisterung für Jerry Cotton. Dummerweise hat die Mutter dem Jungen die Lektüre nicht immer gegönnt. Und Ken Follett verriet, in sehr gutem Deutsch übrigens, dass er zur Zeit seines ersten Lübbe-Buchs, vor 30 Jahren, noch schwarze Haare gehabt habe, wobei die weiß-grauen Haare von heute ganz offenbar nicht auf ein schwieriges Verhältnis zum Verlag hindeuten. Im Gegenteil: Sein Lieblingswort im Deutschen sei „Zusammenarbeit“.

Ein Banker, der eher zufällig auf die Party geraten war, sammelte Autogramme für eine Freundin. „Für Julia“, stand da auf diversen Kärtchen, die er freudig vorzeigte. Eins war von Ken Follett. Und eins von einer der Autorinnen, die auch mal ein Buch schreiben. 

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