Urheberrecht

Internetpiraterie: EU-Parlament gegen Acta

11. März 2010
Redaktion Börsenblatt
Das Europaparlament und die EU-Kommission sind sich in der Beurteilung des Abkommens gegen Produktpiraterie (Acta) uneins: Medienberichten zufolge drohten die Europaabgeordneten gestern das Abkommen abzulehnen, wenn es das Recht auf freien Zugang zum Internet und den Datenschutz stark einschränke.

Die Europaabgeordneten forderten die Brüsseler Behörde auf, die Verhandlungen offenzulegen und das Parlament zu beteiligen. Sollte die Kommission nicht einlenken, behalte man sich eine Klage vor dem Europäischen Gerichtshof (EuGH) in Luxemburg vor, heißt es in der Resolution. Die EU verhandelt bereits seit Juni 2008 mit den USA, Japan und anderen Staaten über ein Abkommen zum Schutz vor Produkt- und Internetpiraterie.

Mit dem geplanten Acta-Abkommen (Anti-Counterfeiting Trade Agreement) wollen 39 Staaten, darunter die EU-Staaten, Japan sowie die Vereinigten Staaten Patente und das Urheberrecht besser schützen. Für die EU führt die Kommission seit drei Jahren Verhandlungen; Details der Verhandlungen zu Acta sind bisher nicht bekannt.