Bei Facebook gehen bekanntlich nie die Lichter aus. Die Social Community-Plattform hat rund um den Erdball aktuell ca. 400 Millionen Nutzer, etwa die Hälfte davon komme mittlerweile sogar täglich vorbei, sagt das Unternehmen. Deutschlandweit soll es ca. 5,8 Millionen Nutzer geben.
Literaturcafé mit Shopfunktion
Die beiden Saarländer Roman Jansen-Winkeln (Satzweiss.com, Kerngeschäft: Konvertierung) und Karsten Sturm (Chichili Agency, Fokus: Literaturagentur; Business Development bei Blackbetty Mobilmedia) sehen sich als Teil dieser Gemeinschaft – einer Gemeinschaft, mit der sich aus ihrer Sicht aber auch Geld verdienen lassen müsste. Ihr Geschäftsmodell: Sie wollen Werbung für digitale Inhalte machen, digitale Leseproben anbieten und aktiv E-Books verkaufen. „Internetshops gibt es schon genug“, sagt Roman Jansen-Winkeln, die Konkurrenz sei hoch, der Markt eng. „Statt noch einen aufzumachen, konzentrieren wir uns jetzt auf Facebook.“
Readboox – nicht zu verwechseln mit der E-Book-Plattform Readbox (www.readbox.net, Betreiber: Biesemeier & Husemann) – soll eine Art Literaturcafé mit Shopfunktion werden. Den Zugang zum Literaturcafé ermöglicht eine Zusatzsoftware; sie wurde Jansen-Winkeln zufolge innerhalb von nur zwei Monaten entwickelt – nach dem Motto: Wenn nicht jetzt, wann dann?
Internationale Perspektive
Die Inhalte, 3.000 Titel, stammen laut Jansen-Winkeln von der Random House-Gruppe, von Droemer-Knaur, Carlsen (Bonnier), Egmont und Überreuter; weitere E-Books sollen folgen – von Verlagen aus aller Welt. Erstmals vorgestellt wird das System jetzt in Leipzig; im April (19.-21.) soll Readboox dann – was gut zur internationalen Perspektive passt – bei der London Bookfair dabei sein.
Jansen-Winkeln und Sturm verfolgen große Ziele, sehen sich in der Rolle eines first mover. Auf lange Sicht soll – unter dem Dach von Facebook und anderen Social Communities – das größte Angebot an unterhaltender E-Lektüre entstehen, trommeln sie. Und: Bis sie auch Mobilebooks (Format von Blackbetty Mobilmedia) anbieten, sei es nur eine Frage der Zeit. Readboox verfüge schon jetzt über alle zentralen Funktionen eines klassischen Internet-Bookstores, und integriere obendrein die typischen Social-Community-Elemente von facebook (zum Beispiel: kommentieren, gefällt mir, Fan werden, weiterempfehlen), erklären sie. Wer E-Books verschenken will, könne sie – angehängt an eine elektronische Postkarte – direkt aus Facebook heraus auf den Weg bringen.
Termin in Leipzig:
Pressekonferenz am 18.3.2010 (14.00 Uhr)