Bürgschaftsprogramm Buch 80

Sicherheit im Rücken

18. März 2010
Redaktion Börsenblatt
Gerade in rauen Zeiten ist es für die Buchhändler und Verleger wichtig, nicht vom Kapitalmarkt abgeschnitten zu sein. Ein Kommentar zu Buch 80 von Börsenblatt-Redakteurin Christina Schulte.

Berge von Papier – mehr als das sehen viele Banker in Büchern nicht. Kein Wunder also, dass manche Kreditinstitute nur zögerlich Geld für Buchhändler und Verleger zur Verfügung stellen – schon unter normalen Umständen. So, wie sich die Wirtschaftslage derzeit darstellt, ziehen viele Banken die Zügel nochmals an. Die Folge: Dem ein oder anderen gelingt es kaum oder gar nicht mehr, frisches Kapital­ für Investitionen zu bekommen. Selbst kleinere Beträge, die (überlebens)wichtig wären, werden nicht gewährt.


Dem will die Buchhändlerische Kredit-Garantiegemeinschaft nun entgegenwirken. Gemeinsam mit dem Verband Deutscher Bürgschaftsbanken startet sie das Bürgschaftsprogramm Buch 80, bei dem beide Partner gemeinsam für 80 Prozent des Kreditvolumens bürgen (siehe Börsenblatt Heft 11, Seite 7).

Für die Branchenunternehmen bedeutet das eine große Erleichterung bei der Kreditaufnahme. Mit den Bürgen im Rücken tun sich die Banken leichter, den ein oder anderen Euro zur Verfügung zu stellen. Können sie sich doch nahezu schadlos halten, wenn bei der Rückzahlung tatsächlich Schwierigkeiten auftreten sollten.

Gerade in rauen Zeiten ist es für die Buchhändler und Verleger umso wichtiger, nicht vom Kapitalmarkt abgeschnitten zu werden. Insofern kommt die Initiative gerade zur rechten Zeit. Die Abwicklung erfolgt über die Hausbank, beide Geschäftspartner sind sich also bereits vertraut. Die Option ist da, nun ist es an den Unternehmen, möglichst zahlreich von dem Angebot Gebrauch zu machen.