274 Jahre hat der Bibel-Schmöker auf dem Buckel. Fleckig an manchen Stellen, aber dennoch ganz gut in Schuss. Besucher, die sich gerade noch über E-Books unterhalten haben, bleiben interessiert stehen, wenn Jens Schönefeld vom Bibelmobil die Seiten auf Wunsch umblättert. Natürlich nur mit weißen Baumwollhandschuhen.
Ganz hinten in dem 1220-seitigen Wälzer steht mit Bleistift noch eine Zahl: 3200,-. "Vermutlich ein alter Preis", so Schönefeld. Aber so genau wisse man das nicht. Heute gehöre das Buch der Sächsichen Hauptbibelgesellschaft und ist normalerweise in Dresden zu besichtigen.
Und die Bibeln der Neuzeit? Eine davon ist im "Bibelbus" gleich hinter Jens Schönefeld zu besichtigen. Eine Bibel im Bildzeitungsstil, "Bibel-Blatt: Weltbestseller in Schlagzeilen" verheißt der Titel. Ob der Kurfürst an so einer Darstellung auch Freude gehabt hätte?