Die Jury unter dem Vorsitz von Jochen Hieber ("FAZ") begründete die Wahl Georg Kreislers wie folgt: "Der
Friedrich Hölderlin-Preis 2010 der Stadt Bad Homburg v. d. Höhe (Stiftung Cläre Jannsen) wird verliehen an Georg Kreisler für sein Lebenswerk. Mit Liedern, Gedichten und Stücken, erzählenden und autobiographischen Schriften hat er, der ein Vertriebener war und sich selbst einen Heimatlosen nennt, im freundlichen Asyl der Künste Refugien gesucht und gefunden. Seit Jahrzehnten bestechen sein wissender Spott, sein scharfer Blick auf die Zeit, sein satirisches Vermögen, sein melancholischer Esprit. Ihn im Namen Hölderlins auszuzeichnen, heißt, mit dem Wechsel der Töne auch dem dauerhaft poetischen Rang seines OEuvres Reverenz zu erweisen."
Auszeichnungen
23. März 2010
Georg Kreisler erhält den mit 20.000 Euro dotierten Friedrich Hölderlin-Preis der Stadt Bad Homburg.
Die Auszeichnung wird jährlich gemeinsam mit der Stiftung Cläre Jannsen als Literaturpreis für hervorragende Leistungen vergeben. Der mit 7.500 Euro dotierte Förderpreis geht an Eva Baronsky. Oberbürgermeister Michael Korwisi und Kulturdezernentin Beate Fleige überreichen den Preis am 6. Juni (11 Uhr) im Rahmen einer Matinee im Bad Homburger Kurtheater. Die Stadt erinnert mit dem Preis an die beiden Aufenthalte Hölderlins im damaligen Homburg.