Studie der Deutschen Fachpresse

B-to-B-Werbekonjunktur im Aufwärtstrend

23. März 2010
Redaktion Börsenblatt
Business-to-Business-Anzeigen werden zunehmend wichtiger. Das belegt die Studie "WerbeTrend 2010", für die TNS Emnid im Auftrag der Deutschen Fachpresse 220 Marketing- und Mediaentscheider in Unternehmen und Agenturen sowie Anzeigenleiter in Fachverlagen befragt hat.

Nach einem für Fachverlage schwierigen Jahr 2009 mit deutlichen Umsatzrückgängen belegt die aktuelle Studie eine positive Entwicklung:

Drei Viertel der befragten Unternehmen und Agenturen rechnen mit zunehmenden oder stabil bleibenden Werbeausgaben in diesem Jahr. Im Vergleich: 2009 rechneten noch drei Viertel der befragten Unternehmen mit abnehmenden Werbeetats.

Knapp 60 Prozent der Agenturen und Unternehmen gehen von einer positiven gesamtwirtschaftlichen Entwicklung im laufenden Jahr aus. Die Einschätzungen für das eigene Unternehmen sind mit 74 Prozent noch optimistischer. Die Agenturen bewerten die Aussichten für ihre Kunden ähnlich gut. Auch die Verlage sind zuversichtlich: Zwei Drittel erwarten für 2010 eine positive Entwicklung, im Vorjahr wagten nur 36 Prozent eine positive Prognose für das laufende Jahr.

Mehr Online, kurzfristigere Buchungen

Für welche Medien geben Unternehmen Geld aus und wie hat sich das Buchungsverhalten geändert? Die Ergebnisse der Studie:

  • Online: 43 Prozent der Unternehmen und 80 Prozent der Agenturen rechnen mit steigenden Werbeausgaben im Bereich Onlinewerbung.
  • Print: Knapp die Hälfte der Unternehmen geht von konstanten Budgets für Fachanzeigen aus, nur 17 Prozent rechnen mit steigenden, ein Drittel mit abnehmenden Etats. Auch die meisten Verlagsvertreter gehen im besten Fall von stagnierenden Print-Etats aus.
  • Messen und Direktwerbung: Ähnlich optimistisch wie die Onlinewerbung bewerten die Befragten auch die Werbeausgaben für Messen und Direktwerbung. Insgesamt bleiben Messen und Printanzeigen mit einem Budgetanteil von mehr als 50 Prozent auch weiterhin die Basis der B-to-B-Kommunikation.
  • Kurzfristige Buchungen: Verlagsvertreter und Agenturen sind mehrheitlich überzeugt, dass aktuell immer kurzfristiger geplant wird. Die Unternehmen sind da anderer Meinung: Ihrer Ansicht nach wird immer noch langfristig geplant, aus taktischen Gründen wird aber oftmals kurzfristig entschieden und gebucht.