USA

Bewegungen bei den E-Book-Preisen

7. April 2010
Redaktion Börsenblatt
Mit dem Start des iPads in den USA setzt sich das sogenannte Agency-Modell im E-Book-Geschäft durch. Danach legen die Verlage den Verkaufspreis fest, der Händler erhält eine Verkaufsprovision.

Wie das Wall Street Journal berichtet, haben die Verlage Simon & Schuster und HarperCollins entsprechende Verträge mit Amazon geschlossen. Laut dem Branchendienst bookseller.com sollen Hachette und Penguin folgen. Mit Macmillan besteht eine Vereinbarung zum Agency-Modell schon länger. Auch Konkurrent Sony hat bestätigt, dass Macmillan, Simon & Schuster, Hachette, Penguin and HarperCollins einen Großteil ihrer E-Books selbst bepreisen. Es werden Preise in Höhe von 12,99 Euro und 14,99 Euro erwartet. 

Zum Vergleich: Nach dem alten Retail-Modell verkauften Verleger die E-Book-Titel an den Händler, der gegenüber dem Endkunden einen eigenen Preis festsetzte. 

Um die Transparenz für die Kunden zu wahren, kennzeichnet Amazon ausgewählte E-Books mit dem Hinweis, dass der Preis vom Verlag definiert wurde. Beim Agency-Modell erhält der Verlag 70 Prozent der Erlöse, der Händler 30 Prozent.

Random House ist der einzige große US-Verlag, der dem Agency-Modell gegenüber skeptisch ist und auch beim Start des iPads seine Bücher nicht im iBook-Store angeboten hat. Geschäftsführer Markus Dohle warnte wiederholt davor, dass Apple ein Preisregime errichten könnte, das zum Nachteil der Verleger sein könnte.