Kommentar

Editionen: Neuer Dreh statt Kopie

9. April 2010
Redaktion Börsenblatt
Was war das für eine Aufregung vor sechs Jahren, als die "Süddeutsche Zeitung" erstmals eine Sonderedition installierte! "Schleuderpreise" von 4,95 Euro machten das Buch zur Billigware, gegen die normale Ausgaben nicht mehr ankämen, hieß es. Ein Kommentar von Börsenblatt-Redakteur Stefan Hauck.
Inzwischen hat sich die Aufregung gelegt, die Editionen der "SZ" gehören im Buchhandel zum Alltag, Ware, die der Buchhändler freundlich dazwischenmischt.  
Freilich, die großen Anfangserfolge der SZ-Bibliothek mit mehr als zwölf Millionen verkauften Exemplaren sind nicht beliebig duplizierbar. Epigonen haben in null Komma nichts das "SZ"-Modell kopiert, nur – "getretener Quark wird breit, nicht stark", das wusste schon Goethe. Die "SZ"-Produktmanager indes haben sich immer wieder einen anderen Dreh einfallen lassen, neue Themenkreise erschlossen: Der jüngste Coup, die Bibliothek der Metropolen, scheint erfolgsträchtig.