„Frankreich und England sind in dieser Frage ganz offensichtlich handlungsfähiger als Deutschland und übernehmen beim Schutz geistigen Eigentums im Internet Initiative und Verantwortung“, kommentiert Alexander Skipis, Hauptgeschäftsführer des Börsenvereins, die britische Initiative.
Die Bundesregierung habe sich bislang lediglich dazu geäußert, was alles aus datenschutzrechtlichen Gründen nicht gehe, ohne eigene Vorschläge durchführbarer Maßnahmen vorzulegen, so der Verband.
„Die Buchbranche wird mit dem wachsenden E-Book-Markt ähnliche Probleme bekommen wie die Musikindustrie. Deshalb haben wir mit unserem brancheneigenen Internetportal libreka! frühzeitig ein legales Angebot aufgebaut, das bequem nutzbar ist und in Europa als Referenzmodell gilt“, erklärt Skipis. „Wir brauchen dringend flankierende gesetzliche Maßnahmen, wenn nicht alle Geschäftsmodelle, die sich gegen die Kostenlosmentalität durchsetzen müssen, ins Leere laufen sollen. Es ist erstaunlich, dass eine bürgerliche Regierung diese Diskussion des Eigentumsbegriffs bislang scheut.“
Der Börsenverein möchte auch für Deutschland die gesetzliche Grundlage für eine Kooperation mit den Internetprovidern.