Gabriele Schink, Geschäftsführerin
"Die angedachte Verschmelzung sorgt bei mir für sehr viel Vorbereitungsaufwand, eine hohe Sorgfaltspflicht und viele Hoffnungen. Wir rechnen mit dem Erhalt einer gut besetzten und weiterhin agilen Geschäftsstelle.
Mitgliedernähe braucht Gesichter vor Ort: Darauf werden wir nicht verzichten. Wir möchten uns von administrativen Aufgaben weitestgehend befreien und Buchhaltung, Personalverwaltung usw. nach Frankfurt verlagern. Dort kann voraussichtlich einiges schneller und günstiger von Spezialisten abgewickelt werden. Wir hätten dann "den Rücken frei" und könnten kreativer und beweglicher in der Region agieren. Viele neue Veranstaltungsformate stehen auf unserer Wunschliste, der Dialog mit den Mitgliedern soll noch intensiver und persönlicher werden.
Auch die Lobbyarbeit könnte um mehr persönlichen Kontakt ergänzt werden, das käme allen Mitgliedern zu Gute. Ob wir das alles hinbekommen? Warum nicht? Alle Beteiligten am Verhandlungstisch werden intensiv rechnen, was geht und was nicht. Alle wollen die Nähe zu den Mitgliedern eher aus- als abbauen. Alle wissen, dass Professionalität eine gewisse Bündelung von Kompetenz bedeutet. Es kommt also nun darauf an, genau zu planen, offen zu diskutieren und klug zu entscheiden."
Astrid Bourquardez, Geschäftsführungsassistenz:
"Verlagerung von Verwaltungsarbeiten zum Bundesverband, insbesondere im Bereich Buchhaltung und Personalverwaltung, dies wird für meinen Arbeitsbereich Veränderungen mit sich bringen. Wie diese sich insgesamt gestalten, wird sich zeigen.
Wir haben in den letzten Jahren viel daran gearbeitet, um ein aktives, service- und mitgliederorientiertes Team aufzubauen. Mir ist außerordentlich wichtig, dass diese Mitgliedernähe erhalten bleibt.
Eine aktive Geschäftsstelle muss auch in der Zukunft für die Mitglieder da sein, in der meine Arbeit (wieder) mehr inhaltlicher Art sein könnte, mehr Zeit sein könnte für Mitgliederkontakte, wir Mitarbeiter mehr noch als bisher mit Aktivitäten für die Mitglieder vor Ort präsent sein könnten."
Anja Bergmann, Referentin Aus- und Fortbildung
"Fragen von Ausbildungsinteressenten können natürlich zentral beantwortet werden, und werden es auch – ich weiß, die Kollegin in Frankfurt führt hier auch oft Gespräche, schickt Materialien heraus oder beantwortet Mails, wie ich, bisher ist es oft Zufall, wer von wo aus informiert wird.
Mir ist der persönliche Kontakt zu den Menschen vor Ort wichtig, sei es im Beratungsgespräch in der Geschäftsstelle oder bei Ausbildungsvorträgen auf Messen, in Schulen oder auf Literaturfestivals. Das gleiche gilt für Anfragen von Ausbildungsbetrieben, oder auch meinen Besuchen in den Berufsschulen. Die Wege sind einfach kürzer, wenn ich aus Düsseldorf die Schule in Dortmund besuche – und der direkte Kontakt zu den Mitgliedern, den Azubis und den Berufsschullehrern in den Orten NRWs ist in meinen Augen einfach unerlässlich!
Projekte und Veranstaltungen, wie "Elektrisiert" in diesem Jahr, lassen sich aber prima gemeinsam mit den Kolleginnen der Berufsbildung in Frankfurt organisieren! Wenn wir durch einen Zusammenschluss mehr Kapazitäten haben, etwa für mehr Veranstaltungen mit hochkarätigen ReferentInnen, und auch noch mal ganz andere Zielgruppen ansprechen würden, ist das eine Bereicherung für solche Formate! Projekte wie das Nachwuchsprogramm der Buchtage in Berlin bereiten die Ausbildungsreferentinnen des Bundes und aller Länder ja in Teilen bereits gemeinsam vor, das intensiviere ich gerne. Auch Pressearbeit zur Aus- und Fortbildung ist immer am sinnvollsten bundesweit zu bündeln!"
Wolfgang Zimmermann, Mitgliederbetreuung und -verwaltung:
"Ein Freund des Föderalismus als Relikt der deutschen Kleinstaaterei war ich sowieso noch nie und in meinem Arbeitsbereich wird auch besonders deutlich, wo im Zuge einer Verschmelzung mit dem Bundesverband unnötige Doppelarbeiten vermieden werden können: Bei der Mitgliederverwaltung wie z.B. bei Neuaufnahmen und Beendigungen müssten dann nur noch an einer Stelle die nötigen Verwaltungsschritte eingeleitet werden - und das würde dann sinnvollerweise in Frankfurt passieren. Ich hoffe, dass ich mich stattdessen künftig viel stärker als zur Zeit um die wirkliche Mitgliederbetreuung kümmern kann: bei Beratungsgesprächen, Veranstaltungen wie beispielsweise den erfolgreichen Gründerrunden für Buchhandlungen und Verlage oder dem Arbeitskreis kleinerer und unabhängiger Verlage in NRW."
Susanne Meinel, Referentin Presse- und Projektarbeit:
"Bei verschiedenen Projekten wie dem Welttag des Buches oder auch dem gemeinsamen Internetauftritt und in der Pressearbeit ist die Zusammenarbeit mit dem Bundesverband, aber natürlich auch mit den anderen Landesverbänden, in den letzten Jahren immer enger geworden. Diese Vernetzung und der Kontakt mit vielen Kolleginnen und Kollegen machen mir viel Spaß. Ich erwarte deshalb erstmal keine gravierenden inhaltlichen Änderungen, sondern erhoffe mir von einer Verschmelzung mit dem Bundesverband, dass gemeinsames Arbeiten und Zusammenspiel zwischen Bundesverband und regionaler Ebene dann noch enger klappen und besser koordiniert werden können."
Wollen Sie mehr über die Fusionspläne und das Programm der zweitägigen Jahreshauptversammlung in Bonn wissen? Informationen und Anmeldeformulare gibt es unter dem Link www.buchnrw.de.