Studie

iPad als Buchersatz: Bildschirmlektüre gewinnt an Bedeutung

21. April 2010
Redaktion Börsenblatt
Insgesamt 37 Prozent der Deutschen können sich vorstellen, Zeitungen und Bücher künftig nur noch in digitaler Form zu lesen. Dies ist das Ergebnis einer Studie, die das Hamburger Meinungsforschungsinstitut Ears and Eyes im März durchgeführt hat.

Die 30- bis 39-Jährigen sagten am häufigsten "Ja" zur digitalen Zeitung respektive dem digitalen Buch – dicht gefolgt von den 16- bis 19-Jährigen. Von den 1.000 befragten Privatpersonen entschieden sich mit 45 Prozent versus 28 Prozent deutlich mehr Männer als Frauen für digitales Lesen.

Als Hauptargumente fürs digitale Lesen nannten die Befragten:

  • Funktionalität/bequeme Handhabung: Für weit mehr als die Hälfte der Bildschirmlektüre-Fans (61 Prozent) ist die Funktionalität der wichtigste Grund, ihre Zeitung künftig nur noch auf dem Bildschirm ihres PCs, Tablet PCs, Laptops oder iPhones zu lesen; besonders die 16- bis 19-Jährigen schätzen die bequeme Handhabung.
  • Nachhaltigkeit: Ein Drittel der potenziellen Nutzer gab an, dass Nachhaltigkeit für sie ein wichtiges Argument sei: Die digitale Zeitung vermeide Müll. 
  • Trend: Ebenso viele fanden, dass es einfach zeitgemäßer sei. Dies war insbesondere bei den Frauen ein häufig genannter Grund. Immerhin sechs Prozent der Befürworter gehen davon aus, dass es irgendwann überhaupt keine Printmedien mehr geben wird.

Die Verfügbarkeit von Informationen rund um die Uhr und unabhängig vom Aufenthaltsort und die Speicher- und Archivierungsmöglichkeiten der digitalen Dokumente wurden kaum als Grund angegeben.

Interessant, dass ältere Leser auf Technik setzen: Immerhin entschieden sich 31 Prozent der über 60-Jährigen für das Lesen am Bildschirm. Bei den 20-29-Jährigen waren es nur 3 Prozent mehr.