Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden die ersten Hörbücher für Blinde in Marburg hergestellt. Doch die Deutsche Blindenhörbücherei (DBH) lässt sich nicht in die Gruppe der Betriebe einordnen, die mit diesem Blogbeitrag vorgestellt werden sollen. Daher beginnt die chronologische Skizze der Marktteilnehmer mit der
Westdeutschen Blindenhörbücherei E.V. (WBH). Die Bibliothek hat ihren Sitz in Münster, wo sie 1955 gegründet wurde. Nur zwei Jahre später folgte die
Berliner Blindenhörbücherei gGmbH. Gründervater war Alfred Stoeckel, der vor allem auch an die Kriegsblinden dachte.
Die zentrale Besonderheit der Berliner Hörbücherei besteht in ihrem Angebot: Neben Hörbüchern hat die Bibliothek auch Hörfilme im Programm. Filme also, bei denen eine zusätzliche Tonspur der Handlung unterlegt ist. Über diesen Kanal ˆ so genannte Audio Description ˆ werden den blinden Zuschauern Personen, Schauplätze und Handlungen beschrieben, also all das, was ein Sehender auf dem Bildschirm erblickt.
Als Nächstes nahm 1958 die
Bayerische Blindenhörbücherei e. V. (BBH) den Betrieb auf. Sie fand ihren Platz in München, sprich im Herzen Bayerns.
Die letzte Bibliotheksgründung fällt in das anschließende Jahrzehnt, genauer gesagt in das Jahr 1964. Im hessischen Alsbach-Hähnlein etablierte sich die
Bibliothek der Stimme der Hoffnung. Hier können sich Sehgeschädigte nicht nur die Bibel ausleihen, sondern ganz allgemein auch Literatur zu Themen wie Ehe und Familie.