Kommentar

E-Reader: Das Geschäft machen andere

7. Mai 2010
Redaktion Börsenblatt
Gerade mal sechs Wochen hat Schlecker gebraucht, um über seinen Internetshop 1.000 Exemplare des Iriver Story für 279,99 Euro an den Mann zu bringen. Abverkaufszahlen, von denen der Buchhandel nur träumen kann. Ein Kommentar von Christina Schulte, stellvertretende Chefredakteurin beim Börsenblatt.
Der E-Reader-Verkauf im Laden und über die Portale der Buchhändler läuft schleppend. Das wirft eine wichtige Frage auf. Ist der Buchhandel überhaupt der geeignete Vertriebskanal für die Reader, die in erster Linie von technikaffinen Menschen gekauft werden? Bekanntermaßen sind sie nicht gerade klassische Buchhandelskunden. Sie erwerben elektronische Geräte bei Media Markt oder Saturn oder eben im Internet. Bevorzugt dort, wo der Preis am niedrigsten ist. Den Weg zu den virtuellen Verkaufsstätten weisen preisvergleich.de, billiger.de & co. Dort tauchen nur Anbieter ganz vorn auf, die beim Preiskampf mithalten können – und wollen. Ein leichtes Spiel für marktmächtige, branchenfremde Anbieter.