Mediacampus Frankfurt

Diskussion um die Zukunft der Ausbildung geht weiter

12. Mai 2010
Redaktion Börsenblatt
Die Diskussion um den offenen Brief von Schülern des 162. Kurses des Mediacampus Frankfurt geht weiter. Erst haben sich die BücherFrauen geäußert, nun schaltet sich auch Umbreit-Chef Thomas Bez ein.
"Unserer Meinung nach liegt der Grund der Unsicherheit, die die Absolventinnen ausdrücken, in den Umwälzungen, die die Branche derzeit durchläuft. Die Geschäftsführung des Mediacampus will die Buchhändlerinnen auf diese Herausforderungen vorbereiten und macht dies unserer Ansicht nach hervorragend", schreiben die BücherFrauen. Dies drücke sich auch in der Bereitschaft aus, zusammen mit neuen Kooperationspartnerinnen Wege zu finden, die gegenwärtigen Chancen zu erkennen. "Dieser Blick über den Tellerrand ist unserer Meinung nach ein Garant und keine Gefahr für das Fortbestehen des Buches, in welcher Form auch immer", so die BücherFrauen.

 

Auf die Antwort der BücherFrauen zum offenen Brief an die Geschäftsführung des Mediacampus nimmt jetzt auch Thomas Bez Stellung: "Bisher war ich der Meinung, dass der Vorteil von Frauen in Führungspositionen u. a. darin besteht, dass sie mit mehr Einfühlungsvermögen und Sensibilität an ein Problem heran­gehen. Im konkreten Fall scheint es aber so zu sein, dass Sie zwar den offenen Brief gelesen haben, sich aber nicht die Mühe gemacht haben, mit den betroffenen Dozenten und Schüler(inne)n der Buchhändlerschule in Frankfurt-Seckbach zu sprechen, sonst hätten Sie die Schüler(innen) nicht so „abgekanzelt“.

Es muss doch schon viel passiert sein, wenn 91 Schüler(innen) einen offenen Brief (unter‑) schreiben. Wenn viele Dozenten die Schule verlassen, so hat das möglicher­weise Gründe, über die man reden sollte.

Schön wäre es, wenn Sie sich mit beiden Seiten befassen würden („Audiator et altera pars!“) und dann eine etwas differenziertere Stellungnahme abgeben. Das würde nicht nur der Geschäftsführung, sondern auch den Schülerinnen und Schülern und den Lehr­kräften auf dem „media­campus“ helfen."