Kongress der Deutschen Fachpresse

Kanzlei-Service aus der Cloud

19. Mai 2010
Redaktion Börsenblatt
Geschäftsmodelle im digitalen Zeitalter können nur funktionieren, wenn man der Zielgruppe nicht nur Inhalte liefert, sondern den Kunden auch netzspezifische Zusatzdienste bietet. Thomas Bußmann, Director Marketing & Sales bei Wolters Kluwer, machte dies bei der Konferenz Fachbuch in Wiesbaden an Beispielen deutlich.

Wolters Kluwer hat für seine Kompetenzfelder Baurecht und Anwaltsdienste Lösungen entwickelt, die weit über reine Datenbank-Anwendungen hinausgehen. So spricht etwa die Plattform Werner-baurecht.de (aus dem Tochterverlag Werner) die besondere Zielgruppe der rund 4.500 Baurechtler in Deutschland an. Werner-baurecht.de ist zum einen ein Community-Portal, das Baurechtlern die Möglichkeit zum Austausch, etwa durch moderierte Fachforen, gibt und zudem frei zugängliche Informationen enthält. Zum anderen ist es eine bezahlte Datenbank, die den Nutzern geprüftes Fachwissen bietet.

Anwalts Desktop

Eine Komplettlösung für B-to-B-Kunden ist der digitale Anwalts-Desktop SORM, an dessen Entwicklung Wolters Kluwer derzeit arbeitet. Bei SORM handelt es sich um eine auf Software basierende Online-Research-Datenbank, die etwa die automatische Analyse und Verlinkung eingehender Schriftsätze ermöglicht. Die Anwalts-Software verfügt über zahlreiche Tools, die viele Funktionalitäten abdecken: einen Online-Shop für E-Content, einen Task Manager, eine ausführliche Suchfunktion, ein Programm, das den aktuellen Kanzleistatus dokumentiert, einen Document Manager und einen Kalender. Das SORM-Paket soll zunächst lokal installiert werden, später aber auch als Software aus der Cloud (Software as a Service, kurz: SaaS) auf dem Rechner genutzt werden können.

Weitere Themen in den Konferenzen und Workshops des Nachmittags waren: Social Media im Fachverlag, Fachpresse 2009 in Zahlen, Bewertung neuer Technologien im Unternehmensportfolio (nur eine kleine Auswahl).