Halbjahreszahlen

Edel will Buchbereich weiter ausbauen

21. Mai 2010
Redaktion Börsenblatt
Der Hamburger Entertainmentkonzern Edel präsentiert positive Halbjahreszahlen. Dem Bericht zufolge wurden in allen erhebliche Steigerungen im Vergleich zur Vorjahresperiode erzielt.

Im April hatte Edel 75 Prozent der Anteile des Münchener ZS Verlag Zabert Sandmann übernommen. Das Buchgeschäft habe stark an Bedeutung zugenommen, heißt es im Unternehmensbericht; konkrete Zahlen werden nicht genannt. "Es ist die erklärte Absicht, den Buchbereich in den nächsten Jahren zu einer für den Markt wesentlichen Verlagsgruppe auszubauen", bekräftigt CEO und Hauptaktionär Michael Haentjes erneut. 

Insgesamt seien die gute Geschäftssituation bei der für Fertigung, Druck und Logistik verantwortlichen Konzerntochter optimal media production GmbH, ein stabiles Musik-, Video- und Kinder-CD- sowie DVD-Geschäft und der sehr gute Marktanteil im digitalen Bereich die Basis für den aktuellen Erfolg der Edel AG, heißt es.

Die Ergebnisse des Konzernzwischenabschlusses für das erste Geschäftshalbjahr (01.10.2009 – 31.03.2010) im Einzelnen:

Die Edel AG verzeichnete danach Umsätze in Höhe von 69,3 Millionen Euro, im ersten Halbjahr 2008/2009 betrugen diese nach Bereinigung um die zwischenzeitlich aus dem Konzern ausgeschiedenen Auslandsgesellschaften 68,4 Millionen. Euro. Die Edel AG hat in den letzten Monaten, bis auf die italienische Konzerntochter edel Italia S.r.l., sämtliche Anteile an Tochtergesellschaften und assoziierten Unternehmen im Ausland verkauft.

Die Konzernhalbjahreskennzahlen verbesserten sich in signifikanten Größenordnungen. Der Konzernjahresüberschuss verfünffachte sich (von 0,5 Millionen Euro auf 2,5 Millionen Euro), das Ergebnis vor Steuern (EBT) betrug 3,9 Millionen Euro im Vergleich zu 1,1 Millionen Euro im Vorjahres-Halbjahr, das EBIT stieg von 2,4 Mio. Euro auf 6,1 Millionen Euro und das EBITDA von 5,8 Millionen Euro auf 9,3 Millionen Euro.
Der operative Cashflow betrug im ersten Halbjahr 2009/2010 14,2 Millionen Euro gegenüber 5,3 Millionen Euro im Vorjahreszeitraum.

Bei der Präsentation der Ergebnisse vor den Aktionären am vergangenen Mittwoch habe es zwar auch kritische Töne gegeben - der Vorstand habe Fehleinschätzungen hinsichtlich des Timings der Trennung von den europäischen Tochtergesellschaften eingeräumt  -  insgesamt habe sich aber herausgestellt, dass das Unternehmen es in der „kritischen Zeit und in der schwierigen Branche“ verstanden hat „kreativ und strategisch sorgfältig abgewogen“ den Königsweg für sich gefunden zu haben, so die Pressemitteilung.