E-Books

iPad: Große Verlage fehlen

1. Juni 2010
Redaktion Börsenblatt
Random House und Bastei Lübbe sind die ersten Verlage, die zum Verkaufsstart des iPad vergangenen Freitag E-Books in den iBook Store eingestellt haben. Damit sind nun mehrere Tausend deutsche Titel auf dem iPad erhältlich. Viele Nutzer wird das Angebot jedoch enttäuschen – die meisten Bestseller fehlen noch.

So ist von den Holtzbrinck-Publikumsverlagen bisher noch kein einziges E-Book im iBook Store zu haben.
In den USA, wo das iPad schon seit eineinhalb Monaten erhältlich ist, lässt sich ein Trend zum Kinderbuch auf dem iPad ausmachen. Wie einige US-Blogs berichten, sind 80 Pro-zent der meistverkauften iPad-Titel Kinder- und Jugendbücher. In vielen Fällen sind die Titel mit Ton, Video oder Spielelementen angereichert. Hierzulande reagie-ren Kinderbuchverleger eher verhalten auf diese Entwicklung.

Mit eigenen Apps kommen auch deutsche Comicverlage auf das iPad. Noch diese Woche starte Comicstars.de seine Applikation, so Geschäftsführer Steve Jones.

Zwei Millionen verkaufte iPads
Weltweit ging das iPad bisher über zwei Millionen Mal über den Tisch. Das gab Apple am Dienstag bekannt. Detaillierte Zahlen für Deutschland teilte das Unternehmen nicht mit. Nach Informationen des "Handelsblatts" waren die teureren Versionen mit UMTS jedoch bereits am Samstag weitgehend ausverkauft, wohingegen WLAN-Modelle auch am Montag in einigen Geschäften noch zu haben waren.

In Deutschland sorgt die Kontrolle der Inhalte durch Apple weiterhin für Zündstoff. Nach Informationen der Nachrichtenagentur dpa wollen deutsche Zeitungsverleger dazu mit Apple verhandeln. Der Verband Deutscher Zeitschriftenverleger (VDZ) und der internationale Dachverband FIPP sollen Apple-Chef Steve Jobs bereits am 15. März in einem Brief zu Gesprächen über die Regulierung von Inhalten im App Store aufgefordert haben.