Hamburg

Harbour Front Literaturfestival geht in die zweite Runde

4. Juni 2010
Redaktion Börsenblatt
Ein großes Festival braucht wohl ein großes Podium: Zu acht präsentierten heute die Macher und Partner des Harbour Front Literaturfestivals in der Hamburger Hafencity ihr diesjähriges Programm: 87 Veranstaltungen werden vom 8. bis 18. September 2010 an 21 Veranstaltungsorten rund um den Hamburger Hafen stattfinden.

Das Grundprinzip des Festivals, das in diesem Jahr zum zweiten Mal stattfindet, ist „eine gute Mischung aus Stars, Sternchen und Neuentdeckungen“, so Heinz Lehmann, neben Nikolaus Hansen und Peter Lohmann einer der Leiter des Festivals. Unter den 114 teilnehmenden Autorinnen und Autoren aus 21 Ländern ist für große Namen auf jeden Fall gesorgt: Brigitte Kronauer, Günter Grass, John Irving, John Grisham, Yann Martel, Ildikó von Kürthy, Vladimir Sorokin, Georg Klein, Alina Bronsky, Karin Slaugther sind einige von ihnen. Unbekannte Autoren können die Besucher des Festivals bei Lesungen der Veranstaltungsreihe „Debütantensalon“ entdecken.

In diesem Rahmen gibt es auch gleich einen neuen Literaturpreis für Debütanten: den Klaus-Michael Kühne Preis. Für Kinder und Jugendliche bietet das Festival eine eigene Veranstaltungsreihe, die sich mit 14 Veranstaltungen an junge und ganz junge Buchfans richtet.

So ein Programm kostet Geld: Mit 300.000 Euro ist die Klaus-Michael Kühne Stiftung, Hamburg neben der Behörde für Kultur, Sport und Medien der Stadt Hamburg Hauptsponsor des Festivals. Insgesamt stehen Sponsorengelder in Höhe von 700.000 Euro zur Verfügung. „Und die brauchen wir auch. Ohne Förderer würde jede Eintrittskarte 45 Euro kosten“, so Heinz Lehmann. Das wollen die Hamburger Lesefans sicher auch für ein so hochkarätiges Programm nicht zahlen.

Die Gäste müssen nun sowieso erst einmal kommen. "Unser Literaturfestival soll der Litcologne das Wasser reichen können", hatte Nikolaus Hansen 2009 selbstbewusst angekündigt. Zur Litcologne kamen in diesem Jahr 80 000 Besucher – nach den Erfahrungen des letzten Jahres erwartet die Hamburger Konkurrenz 16.000 Gäste. Aber das Harbour Front Literaturfestival ist ja auch noch jung – möge es wachsen und gedeihen.