Leseförderprojekt in Hannover

"Gib mir ein A"

17. Juni 2010
Redaktion Börsenblatt
Ab dem kommenden Monat werden die hannoverschen Kinderärzte im Rahmen der Vorsorgeuntersuchung U3 (Kinder im Alter von 4-6 Wochen) eine Handreichung an die Eltern ausgeben: "Gib mir ein A – Sprachförderung von Anfang an“ enthält Anregungen für Sprachspiele, Reime, zum Betrachten von Büchern oder zum Vorlesen, die ermuntern sollen, das Alltagshandeln durch Sprache zu begleiten.
Um auch Eltern mit Migrationshintergrund anzusprechen, erscheint die Sprachförderbroschüre außer in Deutsch auch in Russisch und Türkisch. Initiiert wurde das Projekt vom Verein Lesestart Hannover. „Wir wollen Eltern und Großeltern sensibilisieren, der sprachlichen Entwicklung der Kinder von Anfang an Aufmerksamkeit zu widmen, viel mit ihren Kindern zu sprechen und ihnen früh vorzulesen", sagt Birgit Nerenberg, Vorsitzende des Vereins und Inhaberin der Buchhandlung Sternschnuppe in Hannover. Um alle Eltern in der Stadt Hannover zu erreichen, kooperiert der Verein mit dem Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte der Region Hannover. "Der Spracherwerb der Kinder bereitet uns Kinder- und Jugendärzten oft Sorgen", sagte Dr. Thomas Buck, Vorstand der Bezirksärztekammer Hannover, "weshalb wir bei der Vorsorgeuntersuchung U3  allen Familien die Broschüre kommentiert überreichen werden, mit dem notwendigen fachlichen und pädagogischen Nachdruck. Das nötige Fachwissen werden wir in einer gemeinsamen Fortbildung intensivieren."

Das Projekt wird finanziell durch das Niedersächsische Ministerium für Wissenschaft und Kultur (MWK) gefördert und wissenschaftlich vom Institut für Sonderpädagogik der Universität Hannover begleitet.