10. Book´n Ball Cup

Kommste mit Suhrkamp gucken?

22. Juni 2010
Redaktion Börsenblatt
Sonne. Regen. Sonne. Manchmal ist das Wetter wie ein gutes Buch: Man weiß nie, was als nächstes passiert. So war das auch am vergangenen Samstag im Gievenbecker Sportpark in Münster, als 25 Fußballmannschaften um den Book'n Ball Cup spielten, um die deutsche Fußballmeisterschaft der Verlage, Vertriebe und Buchhandlungen zu gewinnen.

Mit einem Grußwort von Pele höchstselbst lud Organsisator Friedrich Bitzhenner Mannschaften mit so poetischen Namen wie TusNeldas Lübbe, Kiwi Klüngel Alaaf oder die Flachpasskorken Prolit aufs Gelände. Um zehn gings los, in vier Gruppen spielten die Teams zeitgleich auf sechs Plätzen. Es gab E-Jugend Tore und Kaffee für nen Euro, kein Abseits und als gegen halb Elf jemand in eine Tröte tutete, sah man die Fans der Schweitzer Garde (Schweitzer Fachinformationen) mit blauen Püscheln und jener, einzigen, Vuvuzela, anrücken, ein quasi Miniaturalphorn. Die Bezirksschiedsrichter froren wie die Schneider und pfiffen wie die Profis. Besonders engagiert traten die Fachbuchverlage gegeneinander an. Beim haushohen Favoriten Kiwi fehlte Moritz Rinke, dafür lagen aber seine Bücher neben dem Pokal. Suhrkamp flog in der Vorrunde gegen Luxbooks raus. Und gegen Nachmittag wurde eine Jeanshose vermisst. Bei Flamengo Art Book Cologne waren die drei besten Feldspieler wegen Zerrungen ausgefallen (einer konnte noch springen, der stand dann im Tor). Die gestreiften Roten Sterne von Weissbooks blieben in der Vorrunde ungeschlagen; im Tor glänzte unüberhörbar der Schauspieler Franz Dinda durch kahnhafte Paraden. Avus Marrakesh Köln überzeugte durch marrokanischen Frohsinn, doch es war am Ende die Mannschaft von Bertelsmann mit einem Lukas Podolski- Doppelgänger, die sich im Endspiel mit einem 3:0 durchsetzte. Und wer jetzt noch meint, er weiß, was als nächstes passiert, der soll nächstes Jahr wiederkommen. Wenn es regnet. Oder die Sonne scheint.