Wenn Sie noch keinen Domainnamen haben, können Sie diesen bei jedem Provider registrieren. Oft sind in diesem Paketen gleich mehrere Domains enthalten. Oft macht das auch alles Ihre Agentur für Sie. Wichtig ist nur, dass Sie selbst als Domaininhaber und als administrativer Ansprechpartner eingetragen sind. Sie können das relativ einfach überprüfen, indem Sie auf www.denic.de eine Domainabfrage stellen. Dort können Sie auch prüfen, ob eine Domain noch frei ist.
Normalerweise haben Sie Domain und Homepage bei einem Anbieter. Wenn Sie aber nur ein kleines Unternehmen sind oder nur für ein spezielles Projekt ein Domain benötigen, können Sie auch mit einer Domain-Weiterleitung arbeiten. Interessant ist das zum Beispiel, wenn Sie nur eine Unterseite auf einem anderen Server haben. Vorher schauen Sie noch bei Denic.de nach, ob die Adresse noch frei ist. Dann gehen Sie zu einem Domainverwalter, wie United-Domains und registrieren dort die Domain. Das kostet Sie nur einen Euro im Monat. Der Vorteil: Sie können beliebig weiterleiten. Wenn Ihnen der Eintrag in den Gelben Seiten besser gefällt, als der in Meine-Stadt.de, dann tragen Sie einfach diese Adresse als Weiterleitung ein. Das gleiche können Sie machen, wenn Sie für ein Projekt oder ein Produkt zunächst einmal noch gar keine eigene Homepage einrichten wollen, sondern mit einem gemieteten Blog beginnen.
Der Normalfall wird jedoch sein, dass Sie bereits eine Adresse reserviert haben. Bitte konzentrieren Sie sich auch weiterhin auf diese Adresse. Je länger Sie die Adresse bereits benutzen, desto besser. Ein wichtiges Kriterium für das Ranking bei Suchmaschinen ist nämlich das Alter der Domain. Mit einem frischen Domainnamen landen Sie erst einmal für ein Jahr in der "Sandbox". Das heißt, dass Ihre Seite in den Suchmaschinen schlicht und einfach nicht gefunden wird, oder in den Trefferlisten weit, weit unten steht. Wie alt Ihre Domain ist, erfahren Sie bei Archive.org. Dort können Sie übrigens auch nachsehen, wie die Website früher aussah.
Wenn sie mehrere Domains haben, bündeln Sie die Inhalte auf einer Hauptdomain. Arbeiten Sie lieber mit Subdomains. Also statt der drei Adressen Reifenfuchs.de, Fuchs-Sommerreifen.de und Racingcars.de lieber eine Hauptdomain Reifenfuchs und zwei Subdomains Sommer.Reifenfuchs.de und Racing.Reifenfuchs.de. Die Webangebote dahinter können wie bisher auf völlig verschiedenen Servern mit eigenen IP-Adressen laufen. Der Vorteil: Für die Suchmaschinen und für viele Rankings gewinnt Ihre Hauptdomain an Stärke. Außerdem entfällt das Problem, dass gleiche Inhalte auf zwei Domains gleichzeitig auftauchen. So etwas mag Google nämlich nicht. Wenn Sie in einem Anfall von Kaufrausch ganz viele Domains gekauft haben, schalten Sie einen sogenannten 301er-Redirect ("Moved Permanently") auf Ihre Hauptdomain. Auch das stärkt Ihre Position bei den Suchmaschinen. Prüfen können Sie so etwas unter www.contentmetrics.de/WebSurveillant/Schnelltest.jsp. Dort können Sie auch gleich noch sehen, unter welcher IP-Adresse Ihre Domain läuft und bei welchem Provider sie gehostet ist. Dazu klicken Sie einfach auf die IP-Adresse drauf. Hier sehen Sie auch, wie schnell Ihr Server ist.
Nun noch die Frage nach der Topleveldomain .de, .com und .net. Alle kosten einen Euro im Monat, aber nicht alle machen Sinn. Wenn Ihre de-Wunschadresse nicht mehr frei ist, sollten Sie besser noch etwas dranhängen: Meier24.de oder Meier-Online.de. Wenn sie exotische Domainnamen wählen, ist die Chance groß, dass jemand aus Versehen .de eintippt. Wenn Sie noch in anderen Ländern unterwegs sind, wählen Sie die Landes-Toplevel-Domain, wenn Sie dort eine eigene Filiale haben und viel Außen- und Printwerbung machen. Ansonsten können Sie statt meier.fr, Meier.sk und maier.pl auch eine einzige internationale Domain verwenden. Die Länder nehmen Sie dann als Subdomain: de.meier.com, fr.meier.com und pl.meier.com.
Noch ein kleiner Trick, um mehr Kunden zu gewinnen: Reservieren Sie nicht nur Ihren Namen, sondern auch dessen Tippfehler. Probieren Sie einmal, in Ihrem Browser Goggle.de oder Googel.de einzugeben. Nie kommt eine Fehlermeldung, sondern immer landen Sie korrekt bei Google.de. Wie viele Menschen nachlässig mit der Rechtschreibung umgehen, erfahren Sie im Kapitel über Suchwortauswahl. Bei Umlaut-Domain sollten Sie aufpassen: Nicht immer funktioniert alles wirklich problemlos. Wenn Sie das Pech haben, einen Umlaut im Namen zu haben, leiten Sie die Umlaut-Domain weiter auf die umlautfreie Haupdomain.
Dieser Text entstammt dem Buch "Erfolgreiches Online-Marketing - Schritt für Schritt zum Ziel" (von Torsten Schwarz)