Das Internet ist für Deutsche längst so normal wie das Blau am Himmel und die Vuvuzela zum WM-Spiel.Ein Kommanter von Börsenblatt-Redakteurin Tamara Weise.
Buchleser machen da keine Ausnahme: Etwa zwei Drittel von ihnen – laut Arbeitsgemeinschaft Online-Forschung insgesamt 20,47 Millionen – bestellen sich ihre Lektüre mittlerweile auch im Internet. Dass Amazon hier das größte Potenzial absaugt, ist wohl nicht mehr zu ändern (laut einer Statistik von 2009 hat das Unternehmen hierzulande 16,5 Millionen Kunden). Oder vielleicht doch? Fest steht: Die meisten Buchkäufer sind daran gewöhnt, Online und Offline als zwei getrennte Welten zu begreifen – und deshalb auch bei verschiedenen Händlern einzukaufen. Sie davon abzubringen und ihnen zu beweisen, dass das Sortiment online nicht minderbegabt ist, wird noch ein hartes Stück Arbeit. Das Manko bisher: In der Praxis wirken die aktuellen Multichannel-Konzepte sehr konventionell. So dürfte sich kaum jemand umstimmen lassen.