E-Book-Reader

Plastic Logic verschiebt Markteinführung des Que ProReader

2. Juli 2010
Redaktion Börsenblatt
Das Unternehmen Plastic Logic verschiebt die Markteinführung des Que ProReader auf unbestimmte Zeit. Dies hat Pressesprecherin Rachel Lichten auf Anfrage bestätigt. Vorbestellungen seien storniert worden, die Produktion in dem Dresdner Werk von Plastic Logic laufe aber weiter.

Die 140 Mitarbeiter bleiben beschäftigt, aber wann mit der Auslieferung begonnen wird, lässt die Unternehmenssprecherin offen. Ursprünglich sollte das Lesegerät mit flexiblem Display Anfang des Jahres in den USA eingeführt werden, zuletzt wurde Juni als Termin genannt.

Grund für den Stopp ist laut Lichten die rasante Marktentwicklung seit der Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas vor sechs Monaten. "Wir wollen das richtige Produkt für unsere Kunden herausbringen", sagt Lichten. Deshalb wolle man sowohl die Technologie als auch die Features des Readers weiter verfeinern.

Nach wie vor seien das Unternehmen und seine Investoren von dem Produkt überzeugt. Es gebe kein anderes Gerät im Markt, dass auf so spezielle Weise wie der Que ProReader Bedürfnisse von Geschäftskunden befriedigen könne: Etwa Geschäftsdokumente darzustellen und zu bearbeiten, Notizbuchfunktionen und die Lektüre von Zeitungen in einem speziell aus das Gerät zugeschnittenen Format.

Lichten wollte sich nicht zu der Frage äußern, ob die Einführung von Apples iPad (mehr als drei Millionen Mal verkauft) und die (mediale) Defensive, in der reine E-Ink-Reader derzeit stecken, die Entscheidung der Unternehmensführung beeinflusst hat.

Die Leistungsfähigkeit der neuen Tablets könnte jedenfalls auch die Ansprüche der Kunden und potenziellen Que-Käufer hochgetrieben haben.