E-Books

Print liegt vorn in puncto Lesegeschwindigkeit

5. Juli 2010
Redaktion Börsenblatt
Laut einer Studie des dänischen Usability-Experten Jakob Nielsen lassen sich gedruckte Bücher schneller lesen als E-Books: Beim iPad falle die Lesegeschwindigkeit gegenüber Print um 6,2 Prozent ab, bei Amazons Kindle 2 ergaben die Messungen sogar ein um 10,7 Prozent vermindertes Tempo.

Verglichen wurde die Standard-iBook-App mit dem User Interface des Kindle, für das es keine Alternative gibt. Wegen der hohen Variabilität der Messdaten sei der Unterschied zwischen den beiden Lesegeräten allerdings statistisch nicht signifikant, heißt es in der Studie. Es könne also nicht mit Sicherheit gesagt werden, welcher der beiden E-Reader tatsächlich die höhere Lesegeschwindigkeit unterstütze.

Dagegen zeichne sich im Ergebnis deutlich ab, dass E-Books das gedruckte Buch bei der Lesegeschwindigkeit noch immer nicht geschlagen hätten. Gegenstand der Studie waren lineare, narrative Inhalte, weil diese den häufigsten Anwendungsfall von E-Readern darstellten. Nicht-linearer Content wie auf Websites oder in Zeitungen blieb unberücksichtigt. Die insgesamt 32 Teilnehmer der Studie wurden zuvor auf ihre Lesekompetenz geprüft, um eine möglichst homogene Vergleichsgruppe zu bilden.