Verband

Runder Tisch in NRW: Dreistufiges Modell geplant

8. Juli 2010
Redaktion Börsenblatt
Der LV NRW will im Zuge der geplanten Fusion mit dem Bundesverband die Beteiligungsmöglichkeiten für Ehrenamtler modernisieren und flexibler gestalten. Gestern wurde am runden Tisch in Düsseldorf ein dreistufiges Modell diskutiert, mit dem der Willensbildungsprozess künftig gestaltet werden soll.

Haupt- und Ehrenamt aus NRW sowie Gäste aus anderen Bundesländern nahmen ein dreistufiges Modell unter die Lupe, nach dem der Willensbildungsprozess im neustrukturierten Verband, auch ohne Satzung und ohne eigenen Vorstand, stattfinden könnte. Der Drei-Stufen-Plan beinhaltet folgende Möglichkeiten:

  • Für Mitglieder, die sich spontan einbringen, aber nicht durch ein Ehrenamt binden lassen wollen oder können, soll es noch mehr Regionaltreffen und Veranstaltungen vor Ort geben, die auch gezielt zur Willensbildung und -abfrage genutzt werden
  • Für alle, die sich lieber thematisch einbringen, sind Task Forces geplant, in denen über einen begrenzten Zeitraum z. B. Vorschläge ausgearbeitet oder Modell entwickelt werden
  • Für jene, die sich strategisch und langfristig engagieren möchten, könnte ein neuer Beirat ins Leben gerufen werden. Dessen Ausgestaltung und Besetzung müsse jedoch weiter diskutiert werden, heißt es in Düsseldorf. So sei die Größe völlig offen, angedacht seien eine spartenübergreifende Besetzung sowie ein eigenes Budget, um Regionales zu gestalten. Der Beirat müsse jedoch nicht Teil der Gesamtverbandsgremien sein.

Laut Pressemitteilung des LV NRW wurde das Modell "grundsätzlich für gut befunden". In NRW ist man außerdem zuversichtlich, dass der Börsenverein durch die geplante Verschmelzung gewinnt - und zwar an Mitgliedernähe für den Bundesverband durch mehr Angebote, Veranstaltungen und Beteiligungsmöglichkeiten vor Ort. Die regionale Arbeit könne wegen ihrer Nähe zu den Mitgliedern auch Keimzelle für ehrenamtliches Engagement im Gesamtverband sein. »Nicht mehr wir hier und die dort, sondern wir hier und wir dort«, brachte es Hermann-Arndt Riethmüller (Osiander) auf den Punkt.

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