Kommentar

E-Reader: Zukunftstechnologie fürs Museum

9. Juli 2010
Redaktion Börsenblatt
Die überzeugenden Argumente für E-Book-Lesegeräte mit elektronischer Tinte sind der Branche noch frisch in Erinnerung: ihr gestochen scharfes, ruhiges Schriftbild, ihre hohe Energieeffizienz, ihre nicht reflektierenden Displays, die Lesen bei jedem Lichteinfall ermöglichen. Seit der mit Apples iPad ausgerufenen Tablet-Revolution scheint dies alles wie weggeblasen. Ein Kommentar von Börsenblatt-Redakteur Michael Roesler-Graichen.
Farbe, Multimedialität und ein Online-Buchladen mit iTunes-Anbindung binden die Kunden mehr als jede Nachhaltigkeitskampagne. Zugleich droht das Konzept, eigenständige, nur zum Lesen geeignete mobile Endgeräte auf den Markt zu bringen, zu scheitern. E-Ink-Reader – Kandidaten fürs Museum? Selbst die neuen Billig-Reader dürften kaum einen Nachfrageschub auslösen. Ob die Tablet-Produzenten die Gewinner der aktuellen Situation sein werden? Man sollte keine Wetten darauf abschließen. Vielleicht ist Google mit seinen Browser-E-Books der lachende Dritte.