In der Begründung der Jury heißt es: „Die Jury würdigt die minutiöse Bildbeschreibung, mit der
die alte Bundesrepublik wiederbelebt wird – durch dichte Milieuschilderung über mehrere Jahrzehnte
hinweg und die Erzählung über Figuren, die allmählich den Boden unter den Füssen verlieren.
Jochen Schimmang hält den zahlreichen Büchern, die der DDR ihre Erinnerung und ihre
Kritik nachtragen, einen Roman entgegen, der den Untergang auch der Bonner Republik zur erzählerischen
Gewissheit macht. Eingeschlossen ist die Trauer über die Vergänglichkeit der Aufbrüche,
das Verschwinden von Hoffnungen und das Verblassen von Träumen in ungemein blickgewisser
Genauigkeit.“
Die Jury setzte sich unter der Leitung von Prof. Dr. Heiner Boehncke zusammen aus Dr. Alf
Mentzer (Literaturredakteur hr2-kultur), Dr. Viola Bolduan (Feuilletonchefin Wiesbadener Kurier),
Andreas Platthaus (F.A.Z.), und Prof. Dr. Wilfried Schoeller (Journalist und P.E.N. Deutschland).