Rheingau-Literatur-Preis

10.000 Euro und 111 Flaschen Wein für Jochen Schimmang

26. Juli 2010
Redaktion Börsenblatt
Die Jury hat getagt und sich entschieden: Der Rheingau-Literatur-Preis 2010 geht an Jochen Schimmang für seinen Roman "Das Beste, was wir hatten"!

In der Begründung der Jury heißt es: „Die Jury würdigt die minutiöse Bildbeschreibung, mit der
die alte Bundesrepublik wiederbelebt wird – durch dichte Milieuschilderung über mehrere Jahrzehnte
hinweg und die Erzählung über Figuren, die allmählich den Boden unter den Füssen verlieren.
Jochen Schimmang hält den zahlreichen Büchern, die der DDR ihre Erinnerung und ihre
Kritik nachtragen, einen Roman entgegen, der den Untergang auch der Bonner Republik zur erzählerischen
Gewissheit macht. Eingeschlossen ist die Trauer über die Vergänglichkeit der Aufbrüche,
das Verschwinden von Hoffnungen und das Verblassen von Träumen in ungemein blickgewisser
Genauigkeit.“

Die Jury setzte sich unter der Leitung von Prof. Dr. Heiner Boehncke zusammen aus Dr. Alf
Mentzer (Literaturredakteur hr2-kultur), Dr. Viola Bolduan (Feuilletonchefin Wiesbadener Kurier),
Andreas Platthaus (F.A.Z.), und Prof. Dr. Wilfried Schoeller (Journalist und P.E.N. Deutschland).

Jochen Schimmang, geb. 1948, studierte Politische Wissenschaften und Philosophie an der FU Berlin und lehrte an Universitäten und in der Erwachsenenbildung. Von 1978 bis 1998 lebte er in Köln, seit 1993 als freier Schriftsteller und Übersetzer. Jochen Schimmang ist heute in Oldenburg ansässig. Seine schriftstellerische Arbeit wurde mit zahlreichen Preisen und Stipendien gefördert.