Als der siebenjährige Grégoire seiner Mutter auf die Frage, ob er sich von ihr geliebt fühle, schüchtern antwortet: "Vielleicht etwas zu sehr", will sie sich sofort aus dem Fenster stürzen. Papa kann sie gerade noch zurückhalten. Keine Frage, sie ist ein hysterischer Freigeist, und das prägt Grégoires Weltbild genauso wie das Verhältnis von Literatur und Hochstapelei.
Grégoire Bouillier, geboren 1960, lebt in Paris. Er arbeitet unter anderem als Maler, Autor und Journalist. Für sein skandalträchtiges Debüt "Ich über mich" (Originaltitel: "Rapport sur moi") erhielt er 2002 den Prix de Flore des renommierten Pariser Café de Flore. Sein zweites Buch, "Der Überraschungsgast" (ebenfalls bei Nagel & Kimche erschienen), feierte in Frankreich und in den USA große Erfolge. Bouillier verwendet, wie die Künstlerin Sophie Calle, wahre Begebenheiten seines Lebens als künstlerisches Material.
Buchempfehlungen aus Darmstadt
Seit 1952 trifft sich regelmäßig eine unabhängige Jury aus Schriftstellern, Journalisten und Literaturkritikern, um aus der Vielzahl der Neuerscheinungen ein Buch besonders hervorzuheben, dessen literarische Qualität es verdient, öffentliche Aufmerksamkeit zu erzeugen. Mit der Auszeichnung als Buch des Monats soll diesem Buch zu einer größeren Verbreitung verholfen werden.