Esprit, S. Oliver und wie sie alle heißen: In Deutschlands Kaufhäusern regieren die Shop-in-Shop-Konzepte der Modemarken. Was Vielfalt signalisieren soll, verkommt zum öden Einheitsbrei. Dass ihm das erspart bleibt – darüber kann der Buchhandel nur froh sein. Aber es gibt andere, sehr spannende Modelle. Libo in Luxemburg teilt sich den Laden mit einem Bio-Schnellrestaurant, in edlem Design und mit frischer Küche (Seite 16). Die gemeinsame Philosophie: Intellekt und Körper brauchen gleichermaßen (gutes) Futter. Was wiederum Hirnfutter für Kollegen liefern könnte: Gibt es einen Partner, der zu mir passt, der neue Kunden in den Laden zieht? Einige Buchhandlungen hatten sich, vor den finanziellen Turbulenzen, genau aus diesem Grund Zweitausendeins-Shops ins Haus geholt – durchaus mit Erfolg. Einen Versuch ist es also wert. Nicht für jeden und nicht mit jedem. Aber auf jeden Fall besser als langsames Sterben.