Im ersten Quartal lag der Umsatz bei 91 Millionen Dollar. Die aktuelle Zahl verwundert insofern, als Beobachter nach dem Start des iBook Store von Apple am 3. April mit einem deutlichen Anstieg der E-Book-Downloads gerechnet hatten.
Die Zahlen des IDPF sind – worauf die Organisation selbst hinweist – mit Vorsicht zu genießen. Nur zwölf bis 15 Verlage und Verlagsgruppen melden überhaupt ihre E-Book-Umsätze, und dies zu Großhandelspreisen. Außerdem lässt die Quartalszahl keine Aussage darüber zu, ob der Anteil verkaufter E-Books am Gesamtbuchmarkt geschrumpft ist. Es könnte auch so sein – und dies werden die noch ausstehenden Zahlen des Verlegerverbands AAP für das zweite Quartal belegen – dass der Gesamtbuchmarkt schrumpft, der E-Book-Anteil aber gleich bleibt oder sogar wächst. Eine weitere Möglichkeit ist, dass die Verlage ihre E-Book-Preis durchweg gesenkt haben, vielleicht, weil sie inzwischen günstiger kalkulieren können. Im Endverbrauchergeschäft dreht sich die Preisschraube ohnehin weiter nach unten.