PwC-Studie

Umsatz mit E-Books in Deutschland erreicht 2015 über 350 Millionen Euro

30. August 2010
Redaktion Börsenblatt
Das E-Book wird nach einem schweren Start auch in Deutschland zum Bestseller. Im Jahr 2015 dürfte der Umsatz mit digitalen Titeln allein im Bereich Belletristik über 350 Millionen Euro erreichen, wie aus der Studie "E-Books in Deutschland - Eine neue Gutenberg-Ära?" der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft PricewaterhouseCoopers (PwC) hervor geht.

Dies entspräche einem Marktanteil von 6,3 Prozent. In einer für die Studie durchgeführten Konsumentenumfrage konnten mehr als die Hälfte der 1.000 Befragten mit dem Begriff E-Books allerdings nichts Genaues anfangen. Noch geringer sei die Bekanntheit der E-Reader. Nur ein Fünftel der Konsumenten wusste, was mit dem Wort gemeint ist.Für das laufende Jahr prognostizieren die PwC-Experten denn auch nur einen E-Book-Umsatz (nur Belletristik) von 20 Millionen Euro. Die Präferenz für das gedruckte Buch sei nicht der einzige Grund für den geringen Umsatz. Vielmehr sei das Angebot an deutschsprachigen E-Books im internationalen Vergleich noch zu gering.

Auch der hohe Preis von deutschsprachigen E-Books verhindere bislang den Markterfolg. Derzeit koste die digitale Ausgabe eines Hardcover-Bestsellers im Durchschnitt rund 15,50 Euro und damit lediglich drei Euro weniger als das gebundene Buch. Bei Taschenbuch-Bestsellern betrage der Preisvorteil des E-Books bei einem Durchschnittspreis von rund 9,20 Euro sogar nur etwa 40 Cent.