APE 2011- Academic Publishing in Europe

"Smarter Publishing in the New Decade" – eine Mission ?

13. Januar 2011
Redaktion Börsenblatt
Am Montag begann zum sechsten Mal in Folge die APE Conference 2011 in Berlin mit dem Pre-Conference Day. Auch in diesem Jahr wurde dieser Tag den jüngeren Verlegern, Bibliothekaren und Studenten gewidmet. Ein Beitrag von Margret Hahn, Auszubildende zur Medienkauffrau beim Verlag de Gruyter.
Nach der herzlichen Begrüßung und Einführung von Arnoud de Kemp, dem Initiator der APE Konferenz in Berlin, ging es im übersichtlich gefüllten Konferenzraum des NH Hotels Berlin in die Vorträgen zum Thema Soziale Netzwerke und dessen Nutzen für wissenschaftliches Kommunizieren.

Einige Wissenschaftler reagieren bereits auf das Kommunikationsverhalten außerhalb von Facebook, Twitter, LinkedIn und Co. mit eigenen Blogs. Manon Sarah Littek, Project Managerin aus München, sprach über Scienceblogs.de, einer Plattform für wissenschaftliche Autoren und Journalisten.

Über ein professionelles Netzwerk, das chinesische Gelehrte mit ihren Kollegen in Amerika und Europa verbindet, sprach Dr. Matthias Wahls. Anianet.com heißt die Plattform. Innerhalb dieses Netzwerks erstellen chinesische Gelehrte, die in China oder im Ausland tätig sind, ein Profil. Dieses Profil ist über Anianet.com für alle westlichen Kollegen abrufbar. So können berufliche Informationen ausgetauscht und über Forschungspartnerschaften, Nachrichten und Publikationsmöglichkeiten geredet werden.

Alle sozialen Netzwerke haben für Martjin Roelandse, Associate Editor Neurosciences bei Springer in Dordrecht, wesentliche Vorteile, wenn es um das wissenschaftliche Publizieren und Kommunizieren von Verlagen geht. Diese Vorteile betitelte er in vier Schlagworten auf Englisch mit: Accessibility, Usability, Recency und Performance.

Doch welche Rolle soll die Wissenschaft in Zukunft innerhalb der Kommunikation im Netz einnehmen? Mit dieser Frage beschäftigte sich Prof. David Nicholas in einer Studie. Bis heute hat er darauf keine Antwort. Doch eine Tatsache stellte er fest,  dass Wissenschaftler im Web 2.0 noch sehr zurückhaltend agieren.

Auf der Pre-Conference gab es neben Darlegungen, Feststellungen, Forschungsergebnissen und offenen Fragen aber auch klare Antworten. So zum Beispiel auf die Frage, was wissenschaftliche Verlage und Anbieter von wissenschaftlichem Content im Netz von Ihrem Nachwuchs an Qualitäten verlangen. Es sind vor allem neue, innovative und brauchbare Ideen, sagt Kerstin Maiazza, Leiterin der Personalabteilung des internationalen Wissenschaftsverlages De Gruyter in Berlin. Martin Fröhlich, Mitbegründer von Paper C meint, dass es in erster Linie der Wille ist etwas bewirken und vorantreiben zu wollen, um erfolgreich zu sein. Es ginge darum Marktnischen zu entdecken und zu nutzen. Nur wer ungezwungen dieser Mission nachgeht hat Erfolg, behauptet Martin Fröhlich und hatte damit fast schon das Schlusswort für den Tag der Pre-Conference formuliert.

 

Alle PowerPoint Präsentationen werden am Ende der Konferenz, spätestens am Freitag, den 14.01.2011, auf www.ape2011.eu online gestellt.

 

Margret Hahn