Honnefelder-Rede bei Arbeitsgemeinschaft Publikumsverlage

Einmischung verlangt

20. Januar 2011
Redaktion Börsenblatt
Die Arbeitsgemeinschaft Publikumsverlage soll sich stärker in Börsenvereins-Diskussionen einmischen, mit dieser Forderung eröffnete Börsenvereins-Vorsteher Gottfried Honnefelder das Treffen der Arbeitsgemeinschaft im Münchner Literaturhaus. Der Rückhalt der Branche in der Politik sei nicht mehr selbstverständlich.

Insbesondere den Publikumsverlagen käme die Rolle zu, sich für die Rahmenbedingungen des verlegerischen Arbeitens gegenüber der Politik stark zu machen.

Honnefelder kündigte an, nach dem Aus der Büchersendung „Die Vorleser" ein Gespräch mit den Verantwortlichen beim ZDF suchen zu wollen: „Literatur und Verlage brauchen Öffentlichkeit", so Honnefelder.

Der scheidende Sprecher des Vorstands der AG, Joachim Unseld, sprach in seinem Bericht von einer „Degeneration des Rechts". Und forderte: „Kulturleistungen haben ihren Preis, darauf sollten wir bestehen."

Sowohl Honnefelder als auch Unseld diagnostizierten eine schwierige Buchhandelsentwicklung, insbesondere im stationären Buchhandel. Die Buchbranche habe nicht vom allgemeinen Wirtschaftswachstum profitiert.