Hacker: Wir haben die 12 Standorte von der DB Station & Service AG angemietet und über den Insolvenzverwalter Ladeneinrichtungen erworben. Der Insolvenzverwalter wird die Verkaufsstellen am 24. Februar schließen und alle Presseartikel ausremittieren. Die Bestände im Buch- und Tabakbereich werden gemeinsam aufgenommen und an uns verkauft. Die Übergabe durch die DB soll in der ersten Märzwoche stattfinden.
Was wird sich am Konzept der Läden ändern?
Hacker: In Würzburg, Ingolstadt und Schweinfurt werden wir in den nächsten Monaten mit dem Umbau der Bahnhöfe neue Flächen bekommen, alle anderen Standorte werden im Laufe des Jahres neu eingerichtet und dabei mit dem von uns entwickelten Ladenbau und Beleuchtungskonzept ausgestattet. Die Kompetenz in Presse und Buch werden wir verstärken und teilweise mit Randsortimenten ergänzen.
Werden Sie die Mitarbeiter übernehmen?
Hacker: Derzeit führen wir Gespräche mit den Mitarbeitern und bieten eine Anstellung in unserem Haus an.
Ist der Kuchen im Bahnhofsbuchhandel nun verteilt? Wie viele potentielle Übernahmekandidaten gibt es für die Marktführer noch?
Hacker: Zur Zeit gibt es ca. 35 Mitgliedsfirmen im Verband Deutscher Bahnhofsbuchhändler und einige Nichtmitglieder. Der Konzentrationsprozess wird sicher weiter fortschreiten.
Sie sind hinter Valora Retail und vor HDS nun die Nummer zwei im Bahnhofsbuchhandel. Wie sieht die weitere Strategie der Schmitt-Gruppe aus? Stehen die Zeichen weiter auf Wachstumskurs?
Hacker: Unsere Maxime bleibt behutsam zu wachsen, passend zu unserem Portfolio – keine Standortmaximierung.
Interview: Sabrina Gab