Für die Neuauflage des Shopping Center Report hat das Institut für Gewerbezentren Marktdaten ausgewertet und rund 300 Unternehmen befragt – sowohl Projektentwickler als auch Betreiber von Einkaufszentren. Einige der zentralen Ergebnisse:
Status quo: Laut Report gab es zu Jahresbeginn bundesweit 644 Shopping-Center (ab einer Geschäftsfläche von 8.000 Quadratmetern); die Gesamtfläche summiert sich auf 16 Millionen Quadratmeter (inklusive der Flächen für Restaurants und Freizeit/Entertainment).
Wettbewerb: Die meisten Shopping-Center wurden in Nordrhein-Westfalen gezählt (110) – besonders dicht sei das Netz an Einkaufszentren allerdings in Berlin und Bremen. Und hier ist wohl auch die Konkurrenz am größten.
Zahlen dazu: In Bremen wurden bislang pro 1.000 Einwohner 445,4 Quadratmeter Centerfläche gebaut (Berlin: 439,3 Quadratmeter); im Bundesdurchschnitt liege der Wert bei gerade einmal 196,1 Quadratmeter pro 1.000 Einwohnern.
Probleme:
„Angesichts des deutlichen Flächenwachstums ist mit einer weiteren Verschärfung des Center-Wettbewerbs zu rechnen“, heißt es im Report. Dabei stecken schon heute eine Reihe von Centern in Schwierigkeiten. Die auffälligsten Symptome seien sinkende Besucherzahlen, Probleme bei der Zusammenstellung eines zugkräftigen Mieter-Mixes und ein Anstieg des Leerstandes. „Bei einigen Centern sind daher massive Vermietungsprobleme feststellbar“, so die Verfasser der Studie. Fehler sehen sie im Center-Konzept und beim Branchen-Mix, bei Management und Marketing. „Nicht selten wurden auch notwendige Sanierungsmaßnahmen seit Jahren verschleppt.“
Standorte:
Immer mehr Center-Betreiber suchen Anschluss an die Innenstadt. Der Anteil der City-Center liege mittlerweile bei 40,4 Prozent. Rund sechs Prozent befänden sich am Rand der Innenstadt, etwa 28 Prozent in Stadtteilen und 18,6 Prozent am Stadtrand. Einkaufszentren auf der grünen Wiese kommen auf ein Anteil von 6,7 Prozent.
Mieterstruktur:
In die Shopping-Centern haben sich insgesamt rund 11.400 Unternehmen eingemietet – die meisten davon, rund 78 Prozent, sind dem Report zufolge nicht filialisiert. Welche Filialisten am häufigsten anzutreffen seien: Vodafone (268 Filialen), Deichmann (260 Filialen), Ernsting’s family (216 Filialen), Bijou Brigitte (203 Filialen), Frisör Klier (197 Filialen), dm (184 Filialen) und Apollo Optik (184 Filialen).
Center-Management:
Marktführer sei nach wie vor ECE (Hamburg) – mit 89 Einkaufszentren. Auf Platz zwei rangiert Metro Group Asset Management (Düsseldorf; 28 Center), dicht dahinter folgt mfi (Essen; 24 Center).