Die 1954 in Stuttgart geborene Schriftstellerin studierte Religionswissenschaft an der Freien Universität in Berlin. 1994 debütierte Sibylle Lewitscharoff mit dem Prosa-Band „36 Gerechte“. Der literarische Durchbruch gelang ihr mit dem Roman „Pong“, der mit dem Ingeborg-Bachmann-Preis des Jahres 1998 ausgezeichnet wurde. Seitdem erschienen die Romane „Der höfliche Harald“, „Montgomery“ und „Consummatus“ sowie die mit dem Preis der Leipziger Buchmesse prämierte autofiktionale Erzählung „Apostoloff“. Seit 2010 ist Sibylle Lewitscharoff Mitglied der Berliner Akademie der Künste.
Die Frankfurter Poetik-Vorlesungen wurden 1959 vom S. Fischer Verlag in Form einer Stiftungsgastdozentur eingerichtet. Seit 1963 werden sie vom Suhrkamp Verlag beziehungsweise der Peter Suhrkamp Stiftung sowie der Vereinigung von Freunden und Förderern der Goethe-Universität getragen. Die bei ihrer Gründung im deutschen Literaturbetrieb einzigartige Institution konnte seitdem mit Ausnahme einer Unterbrechung zwischen 1968 und 1979 in nahezu jedem Semester eine Veranstaltung anbieten und avancierte auf diese Weise zu einem wichtigen Faktor im literarischen Leben der Stadt Frankfurt und weit darüber hinaus. Nach Ingeborg Bachmann im Herbst 1959 erhielten unter anderem Heinrich Böll, Günter Grass und Christa Wolf die Gelegenheit, sich in einer mehrteiligen Vorlesungsreihe zu einer selbstgestellten Frage der zeitgenössischen Dichtung zu äußern.