Fusion schreitet voran

Matthias Koch ist Mehrheitsaktionär bei Eichborn

4. März 2011
Redaktion Börsenblatt
Aufbau-Mehrheitsgesellschafter Matthias Koch hat am 1. März die Aktienmehrheit der Frankfurter Eichborn AG übernommen. Bislang hatte ein Pool um Großaktionär Ludwig Fresenius (Margarete Fresenius, Ludwig Fresenius, Harald Knettenbrech) 77,14 Prozent der Eichborn-Aktien gehalten. Anfang des Jahres hatte Eichborn-Vorstand Stephan Gallenkamp bereits eine Vertriebskooperation mit Aufbau zum 1. Juni und den Willen zur engen Zusammenarbeit verkündet.
Gemäß Paragraf 20 Abs. 1 und 4 des Aktiengesetzes habe Aufbau-Chef Koch der Eichborn AG am 1. März mitgeteilt, dass ihm "mehr als der vierte Teil der Aktien" von Eichborn gehöre sowie "unmittelbar eine Mehrheitsbeteiligung an Ihrer Gesellschaft", bestätigte Eichborn-Pressesprecher Dieter Muscholl auf Anfrage. Dabei handelt es sich um die von dem Pool um Fresenius gehaltene Mehrheit. Erst Mitte Oktober 2010 hatte der Pool von der FHS Fulda GmbH i.L. zwei Prozent der Eichborn-Aktien und von der  Investmentbank Goldman Sachs 33,2 Prozent übernommen. Ob der Pool noch einen kleinen Aktienanteil hält, ist offen.

Bei den Fusionsbemühungen zwischen Eichborn und Aufbau ist auch von einem Umzug der Frankfurter nach Berlin die Rede. Die oberen beiden Etagen eines neuen Gebäudes am Moritzplatz in Berlin-Kreuzberg hat Matthias Koch für den Aufbau Verlag reserviert, für eine Buchhandlung, Theater und Galerie, und für voraussichtlich einen Teil der Eichborn-Mitarbeiter. Ob alle mitziehen, scheint noch offen, über die Umzugspläne wird derzeit nicht gesprochen. "Bislang gibt es noch keine konkreten Umzugstermine", so Dieter Muscholl.