Leipziger Buchmesse 2011

Hörspiel: Roter Teppich für die Königsklasse

17. März 2011
Redaktion Börsenblatt
Frühlingserwachen für das Hörspiel: 26 Aussteller zeigen ihre neuesten Hörspiele in der neuen Hörspiel-Arena - für die Mehrzahl ist es eine Premiere.

Eine Bühne, viel Platz für Besucher, ringsum reichlich Regalmeter für neue Produktionen: die Königsklasse des Hörbuchs tritt in Leipzig auf 120 Quadratmetern auf. Mit dabei sind kleinere Labels wie Schall & Wahn, Holysolft Studios und OHJA!, aber auch Lübbe Audio will sich die Aufmerksamkeit der neuen Arena nicht entgehen lassen.

Was ein Hörspiel überhaupt ist, klären Oliver Rohrbeck (Sprecher, Produzent Loungerlounge), Sven Stricker (Regisseur) und Olaf von der Heydt (Hoerspieltipps.net) gleich zum Auftakt der Messe. Sprache, Musik und Geräusche seien die drei Inszenierungsebenen, die beim Hörspiel zusammen kommen, so der Versuch von Sven Stricker. Die besondere Faszination der Gattung Hörspiel erklärt dies noch nicht.

Die Erfolgsgeschichte begann mit Jugendhörspielen wie Drei ??? und TKGG, Inszenierungen von Krimis, SciFi und Gruselgeschichten unterhalten die Kids von gestern. Wer die klassischen Lesungen liebt, könnte meinen, Hörspiele seien etwas für Kids und Nerds. Olaf von der Heydt weiss aus seiner Arbeit als Kritiker, dass eine solche Zielgruppendefinition viel zu kurz greift. "Die Hörspiel-Zielgruppe kommt aus allen Bereichen der Gesellschaft", sagt auch Sven Stricker. Schließlich bedient das Genre vom "Radio-Tatort" bis zum Gratis-Sci-Fi-Hörspiel aus dem Internet die ganze Palette."Wie gut ist kostenlos?" (Donnerstag, 13.30 Uhr) heißt denn auch eine der zahlreichen Veranstaltung in der Hörspiel-Arena in Leipzig. Woraus es bei einem guten Filmhörspiel ankommt, erklärt Sven Stricker am Beispiel von "Das Boot" am Messefreitag.

Ein Interview mit René Wagner, dem Sprecher des Vereins Hörspiel-Gemeinschaft e.V., der für den Messeauftritt verantwortlich zeichnet, lesen Sie im nächsten Börsenblatt, das am Donnerstag erscheint.