Druckunternehmen

Fuldaer Verlagsanstalt ist zahlungsunfähig

29. März 2011
Redaktion Börsenblatt
Die Fuldaer Verlagsanstalt (FVA) ist insolvent. „Die Gründe für den Insolvenzantrag sind in der allgemeinen, angespannten Situation in der Druckindustrie zu suchen“, erklärt Geschäftsführer Jürgen Krawczyk in der örtlichen Presse. 80 Mitarbeiter sind in Fulda betroffen.

Das Unternehmen arbeite weiter, die Insolvenzverwalterin bemühe sich, eine Lösung zu finden, heißt es in der "Fuldaer Zeitung". Die Branche leide unter der Wirtschaftskrise, Überkapazitäten, hohem Investitionsdruck und einem drastischen Preisverfall.

Im Dezember 2003 hatte das Unternehmen schon einmal Insolvenzantrag gestellt: Die von Geschäftsführer und Mitgesellschafter Richard Hartwich geplante Sanierung war gescheitert.

Im September 2002 hatte die Investorengruppe FSH Fulda Invest GmbH um den Unternehmer Ludwig Fresenius 70 Prozent der FVA-Anteile von Dr. Matthias Kierzek übernommen. Dessen Vater, Heinrich Kierzek, hatte die Firma gegründet. 2004 übernahm Krawczyk, bis dahin Leiter Einkauf und Logistik der FVA, das Unternehmen. Danach ging es bergauf. Die Zahl der Mitarbeiter, die im Zuge des ersten Insolvenzverfahren von 60 auf 40 geschrumpft war, stieg auf 80.