Annette C. Anton, Campus-Verlagsleitung Programm, schreibt:
Der "dienstälteste" Campus-Ratgeber ist der Verhandlungsklassiker "Das Harvard-Konzept", das natürlich bei erstmaligem Erscheinen bei Campus im Jahr 1984 noch kein Klassiker war, sondern eine revolutionäre neue Anleitung zum Verhandeln. Hervorgegangen war das Buch von Roger Fisher und William Ury aus dem Harvard Negotiation Project der Universität Harvard in den USA.
Im Original heißt das Buch "Getting to Yes. Negotiating Agreement Without Giving In" und enthält somit ein klares Versprechen: ich kann mich einigen, ohne dass ich nachgeben muss. Der damalige Verleger Frank Schwoerer hat aber etwas schlitzohrig daraus "Das Harvard-Konzept" gemacht, was sich als weitaus größeres Versprechen an die Leser erwiesen hat, nämlich: ich kann von den Besten lernen, wie verhandeln überhaupt geht. Dafür hat Frank Schwoerer sogar eine amüsant in den Verlagsannalen nachzulesende Auseinandersetzung mit der Universität Harvard riskiert.
Seine Hartnäckigkeit, was Buch und Titel angeht, hat sich als richtig herausgestellt: wir sind mit dem "Harvard-Konzept" mittlerweile in der 23. Auflage und haben das Buch bis dato über 335.000-mal verkauft; hinzu kommen noch über 20.000 Hörbücher. Weltweit liegt "Getting to Yes" bei über 3.5 Millionen verkauften Exemplaren.
Wir sehen das Buch regelmäßig durch, es hat an Aktualität und Frische in über 25 Jahren nichts verloren. 2012 planen wir eine vollkommen neue Ausgabe, wenn Bruce Patton, der jetzt das Harvard Negotiation Project leitet, etwa ein Drittel des Buchs neu schreiben wird. Vor einigen Wochen hat Bruce Patton mir eine der schönsten E-Mails geschrieben, die ich je bekommen habe. Darin stand: "In all those years, you at Campus have been a rock."
Roger Fisher, William Ury, Bruce Patton: Das Harvard-Konzept. Der Klassiker der Verhandlungstechnik. Campus Verlag 2009, 272 Seiten, 27 Euro.
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