Die Palette der Referenten ist breit und reicht von Wissenschaftlern über Praktiker aus der Branche bis hin zu Best-Practice-Präsentatoren anderer Wirtschaftszweige. Der Ökonom Oliver Emrich von der Hochschule St. Gallen beispielsweise unterstrich, „dass das Segment derer, die parallel stationär und im Internet kaufen, dramatisch wächst“. Und just diese Kunden, vor allem auch ältere Internet-Nutzer, die höchste Kaufkraft hätten. Insofern sei es sehr wichtig, im Internet mit einem ansprechenden Auftritt präsent zu sein. In drei Phasen hat er die Online-Strategie aufgeteilt: Allein die erste Phase, die Homogenisierung der Sortimente, sprich die Vereinheitlichung des stationärem und Online-Angebots, könne Umsatzsteigerungen bis zu 16 Prozent bringen.
Tobias Schmid, Leiter technische Dienste bei Osiander, schilderte, wie wichtig der Filialist den Vertriebskanal Internet nimmt. Osiander.de werde als Profit Center geführt und erwirtschafte mittlerweile den Umsatz einer mittelgroßen Filiale. Schmid hob auch hervor, dass mehr als 30 Prozent derjenigen, die im Netz bestellen, ihre Bücher in den Filialen abholten. „Der Webshop bringt Kunden in die Buchhandlungen und führt zu Mitnahmeerfolgen.“ Auch beim Thema E-Books, auf das viele Buchhändler noch zurückhaltende reagieren, ist Osiander dabei. „Wir sehen diesen neuen Markt als Herausforderung, wollen eine Marktposition besetzen, Medienkompetenz vermitteln und lernen, lernen, lernen“, so Schmid.
Am morgigen Freitag stehen drei Workshops auf dem Programm: zu den Themen „Easy online“, „Soziale Netzwerke als Marketingchance“ sowie „Natürlich netzwerken“.
Einen ausführlichen Bericht vom Libri.Campus mit vielen Praxistipps lesen Sie am kommenden Donnerstag im Börsenblatt.