Die ausgebildete Buchhändlerin war in einer Buchhandlung im Viertel beschäftigt, die allerdings Ende April geschlossen wurde. „Dadurch ist eine Lücke entstanden, die wir möglichst schnell füllen wollten“, berichtet Jünger, der jetzt zwei frühere Kolleginnen als Mitarbeiterinnen zur Seite stehen. „Es stand für mich fest, dass ich nur gemeinsam mit Leuten, die ich gut kenne, den Schritt in die Selbständigkeit wagen wollte“, betont Jünger, die im vergangenen Jahr erfolgreich ihre Bachelorprüfung in Germanistik absolviert hat und nun im Masterstudium erst einmal eine Pause einlegt.
In nur sechs Wochen Vorbereitungszeit wurde eine ehemalige Bäckereifiliale angemietet und renoviert, eingerichtet und ausgestattet. Auf 42 Quadratmetern Verkaufsfläche findet sich ein allgemeines Sortiment mit den Schwerpunkten Belletristik, Kinder- und Jugendbuch. „Wir kennen unser Publikum und konnten ganz gezielt bestellen. Bei manchen Titeln wussten wir sogar schon, wer sich im einzelnen darauf freuen würde“, erzählt Nicole Jünger.
Nachdem die Eröffnung ein voller Erfolg war – „das erste Wochenende war wie Weihnachten“ –, muss der Bestand nach der vorsichtigen Anfangskalkulation jetzt zügig aufgestockt werden. Auch eine weitere Mitarbeiterin soll in Kürze eingestellt werden. Nach dem Schulbuchgeschäft soll im Herbst das Veranstaltungsprogramm starten. Angedacht ist eine Kooperation mit einem benachbarten Café als Veranstaltungsort.
Text: Christina Busse
