Am 31. Dezember dieses Jahres wird die Buchhandlung an der Thomaskirche ihre Türen endgültig schließen. Der Mietvertrag wurde nicht verlängert, den drei festen Mitarbeitern der Filiale gekündigt, bestätigte Sebastian Knöfel, Geschäftsführer des evangelischen Medienhauses: "Die Probleme sind betriebswirtschaftlicher Art.“ Die Umsätze seien bei steigenden Kosten rückläufig. Seit vier Jahren schreibe die Buchhandlungen rote Zahlen. "Es ist langfristig kein Umkehrtrend erkennbar, darum macht auch ein Umzug in eine B- oder C-Lage keinen Sinn“, so Knöfel. Auch der Plan, durch eine Kooperation mit einem Unternehmen den Nonbookbereich der Buchhandlung zu stärken, sei bereits im Vorfeld gescheitert. "Der Trend der Abwärtsbewegung beim Umsatz christlicher Buchhandlungen macht sich auch bei uns schmerzhaft bemerkbar.“ Geschäftsführer Knöfel dementierte derweil einen Bericht der "Bild Zeitung“, wonach die Buchhandlung an der Thomaskirche von einer Mitarbeiterin fortgeführt werden könne. Das Angebot habe bestanden, "aber eine Übernahme wird es nicht geben.“ Die Buchhandlung Ungelenk in Dresden, die ebenfalls vom evangelischen Medienhaus betrieben wird, bleibe aber erhalten, erklärte Knöfel.
Die Buchhandlung war 1873 gegründet vom "Verein für Innere Mission" gegründet worden und vielen Leipzigern noch unter dem Namen "Buchhandlung Paul Eger" bekannt. 1937 erfolgte der Umzug an die Thomaskirche. Seit 1998 engagierte sie sich auf der Leipziger Messe als Messebuchhandlung. 2011 zählte sie zu den Initiatoren der Kirchentagsbuchhandlung Dresden 2011.