Das Buch ist auf der Buchmesse nur noch einer der Bausteine in einer immer breiter gefächerten Verwertungskette. "Wir müssen alles machen – Print, digital, Social Media und die Vernetzung vorantreiben", so lautet das Credo von Buchmesse-Chef -Juergen Boos. Das Buch wird für ihn dennoch im Mittelpunkt bleiben.
Mit 7.500 Ausstellern aus 110 Ländern hat die Messe nach eigenen Angaben in etwa wieder so viel Fläche vermietet wie im Vorjahr. Innovativ soll es vor allem an den über die Hallen verteilten Hotspots zugehen – und im neuen Zentrum StoryDrive, das die crossmedialen Möglichkeiten der unterschiedlichen Contentverwerter zusammenbringen will.
Das neue Rechte-Zentrum ist gewachsen und jetzt in Halle 6.0 angesiedelt. Mehr als 500 Literaturagenten aus der ganzen Welt werden erwartet.
Immer wichtiger wird der Messe zufolge das Konferenzgeschäft, das unter der Dachmarke "Frankfurt Academy" gebündelt wird. Schon Tage vor der Eröffnung treffen sich Fachleute aus der ganzen Welt, um über digitale Neuheiten zu diskutieren.
Rund 1.100 Fachveranstaltungen stehen dieses Jahr auf dem Kalender. Das Börsenblatt lädt Autoren, Verleger und Buchhändler zu unterschiedlichen Fachgesprächen auf der Bühne des Forums Börsenverein ein (Halle 4.0, D 1362): Auf dem Programm stehen Diskussionen über Bestseller (12. Oktober, 14 Uhr) und Konzepte für unabhängige Sortimente (13. Oktober, 13 Uhr); zudem ein Gespräch mit Buchpreisträger Eugen Ruge und seinem Verleger Alexander Fest (14. Oktober, 12 Uhr).
Buchmesse-Ehrengast Island kommt mit 38 Autoren und 203 Neuerscheinungen nach Frankfurt. Zum Abschluss der Messe, die wieder mit knapp 300.000 Besuchern rechnet, wird in der Frankfurter Paulskirche der Friedenspreis des Deutschen Buchhandels an den algerischen Autor Boualem Sansal verliehen.
